Die englische Zeitung „Guardian“ berichtete am Dienstag, dass Meyer den Medizincheck bei Premier League-Klub Crystal Palace absolvieren soll. Klub und Spieler sollen bereits Einigkeit über eine Verpflichtung erzielt haben.
Dass der Wechsel klappt, gilt als sicher. Crystal Palace schrieb am Dienstag offiziell den FC Schalke 04 an, um das Thema Ausbildungsvergütung zu kommunizieren. Bei den Königsblauen durchlief Meyer zunächst die B- und A-Jugend, bevor er den Sprung zu den Profis schaffte. Schalke erhält dafür eine Ausbildungsentschädigung in Höhe von rund 500000 Euro, sofern seine Verpflichtung bei den Süd-Londonern über die Bühne geht. „Die Engländer sind in solchen Dingen bestens organisiert“, sagt S04-Manager Christian Heidel.
Heidel: „Ich freue mich für Max – und das meine ich wirklich ehrlich"
Dass Meyer nach wochenlangem Warten nun doch fündig wird, sieht Heidel trotz des Hickhacks um den Mittelfeldspieler, der Schalkes neues Vertrags-Angebot über 5,5 Millionen Euro abgelehnt hatte, positiv. „Ich freue mich für Max – und das meine ich wirklich ehrlich. Wir haben Crystal Palace im letzten Sommer kennengelernt, als wir dort ein Testspiel absolviert haben. Das ist auch ein Malocher-Verein, der in einem Klasse-Stadion spielt. Das ist ein gut strukturierter Klub in der Premier League. Max muss sich da durchsetzen.“
Genugtuung, dass Meyer nach der „Weltklasse“-Einstufung seines Beraters Roger Wittmann nicht etwa bei Atletico Madrid, Liverpool oder Inter Mailand gelandet, sondern nur in der britischen Mittelklasse gelandet ist, empfindet Heidel keineswegs. „Ich sehe mich nicht bestätigt, weil ich ja nie gesagt habe, dass Max ein Spieler ist, der nicht bei einem Top-Klub spielen wird.“ Das zwischendurch angespannte Verhältnis zu Roger Wittmann, der mit Verteidiger Thilo Kehrer noch einen weiteren Klienten bei den Königsblauen hat, sieht Heidel mittlerweile bereinigt. „Wir haben nach der Meyer-Geschichte bestimmt schon zehnmal zusammen telefoniert – auch wegen Thilo Kehrer. Ich denke, dass da zuvor beide Seiten Fehler gemacht haben, aber das ist ausgeräumt“, versichert Heidel.