Die Generalprobe ist es noch nicht, aber ein wichtiger Termin zwei Wochen vor dem Meisterschaftsstart. Bevor der H-Hotels Cup am Sonntag (14 Uhr) mit der Partie Betis Sevilla gegen Borussia Mönchengladbach beginnt, hat sich Manuel Riemann verletzt. Die Nummer eins des VfL wird wegen einer Schulterverletzung „ein bis zwei Wochen“ ausfallen, so Trainer Robin Dutt.
Es ist also nicht ausgeschlossen, dass Riemann zum Saisonauftakt am 4. August fehlen wird. Was übrigens auch für Thomas Eisfeld gilt. So weit muss man im Fall von Vitaly Janelt nicht denken. Der zweimalige Torschütze von Rheine brach gestern verletzungsbedingt das Training ab, dass er am Sonntag spielen kann, ist ungewiss. Dafür wird Robbie Kruse wieder am Ball sein, jedenfalls teilweise.
Die Gäste, die der VfL Bochum zu seinem Turnier eingeladen hat, können sich sehen lassen. Alle drei Mannschaften sind Erstligisten. Die Wolverhampton Wanderers, erster Gegner des VfL, sind nach sechsjähriger Abwesenheit gerade wieder in die Premier League zurückgekehrt. Dem Klub aus Mittelengland, der inzwischen chinesiche Eigentümer hat, ist kürzlich ein Transfercoup gelungen. Rui Patricio, der Schlussmann der portugiesische Nationalmannschaft, hat sich den „Wölfen“ angeschlossen. Patricio ist einer der sechs Profis von Sporting Lissabon, die nach einer Hooligan-Attacke im Mai ihre Verträge gekündigt haben. Sporting bestreitet allerdings die Rechtmäßigkeit dieser Kündigung und verlangt für den Transfer knapp 55 Millionen Euro.
Betis Sevilla hat auch einen der sechs Sporting-Akteure in seiner Spielerliste. William Carvalho, ein defensiver Mittelfeld-Spieler, ist nach Sevilla gewechselt, wo man davon träumt, noch einmal eine Saison wie die letzte hinzulegen. Nur knapp hatte in der Endabrechnung Rang fünf verpasst, wird als Sechster aber in der Europa League starten. Und zwar mit einem alten Bochumer Bekannten. Denn Takashi Inui, dessen Popularität dank seiner Leistungen bei der Weltmeisterschaft in Russland einen gehörigen Schub bekommen hat, ist von SD Eibar nach Sevilla umgezogen.
Über Borussia Mönchengladbach muss man nicht viel sagen. Zwar hat man im internationalen Millionenspiel Jannik Vestergaard an Southampton abtreten müssen, dafür ist aber Angreifer Alassane Pléa aus Nizza gekommen sowie Michael Lang aus Basel, Andreas Poulsen aus Midtjylland und Keanan Bennett aus Tottenham. Nationalspieler Lars Stindl fehlt derzeit noch wegen Verletzung. In Mönchengladbach hat man die relativ schwache letzte Saison aufgearbeitet. Trainer Dieter Hecking will künftig „neue Strategien reinbringen“.