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Landesliga 3 NR: Handbiss und Aufholjagd in Möllen
Seuche in Dinslaken

Landesliga 3 NR: Handbiss und Aufholjagd in Möllen
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Am Samstag wurden in der Landesliga Niederrhein 3 gleich vier Partien nachgeholt. Aufregung gab es dabei in der Partie zwischen Glückauf Möllen und Sonsbeck, wo Aschendorff von seinem Gegenspieler gebissen worden sein soll (!) - der Schiedsrichter schickte den schimpfenden Kicker mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen. "Arbeitsverweigerung" reklamierte dagegen Hamborns Vize-"Boss" Hans Herr bei seiner Mannschaft, die in Bocholt nichts zu bestellen hatte und mit 0:2 verlor.

Glückauf Möllen - Sonsbeck 2:2

Die Truppe von Trainer Dietmar Kibbel zeigte Kampfgeist. Das Tabellenschlusslicht aus Voerde glich einen 0:2-Rückstand noch in Unterzahl aus und sicherte sich damit einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf. „Der Zähler ist absolut verdient. Meine Jungs haben eine super Moral gezeigt“, freute sich Kibbel. Doch auch die Schattenseiten im Spiel seiner Mannschaft sind ihm nicht entgangen: „Vor allem in der Defensive haben wir noch eine hohe Fehlerquote“, erklärte Kibbel: „Wir haben uns aber gesteigert. Vielleicht können wir auch gegen RWO ein Pünktchen klauen.“ Aufreger der Begegnung war der Platzverweis von Marcel Aschendorff, der sich lautstark beim Schiedsrichter beschwerte, dass er von einem Sonsbecker gebissen worden war. Doch selbst die Bisswunde als Beweis beeindruckte den Referee nicht. Stattdessen zückte er die Ampelkarte gegen den wütenden Aschendorff.

Möllen: Lukas – Dabak (80. Salewski), Erbay, Grüntgens, Schmitz – Jahny (70. Mergim Rustemi), Aschendorff, Mehmet Rustemi, Fölting – Fiori (74. Liebrand), Gül.

Schiedsrichter: Henning Thimm (Bocholt).

Tore: 0:1 (25.), 0:2 (35.), 1:2 Gül (65.), 2:2 Salewski (85.).

Gelb-Rote Karte: Aschendorff (80., Meckern).

Zuschauer: 300.

Borth - Dinslaken 2:1

Dinslaken bleibt in der Fremde weiterhin sieglos. Selbst gegen den heimschwachen Gastgeber aus Rheinberg konnte die Elf von SuS-Coach Jens Grote keinen Dreier einfahren. „Der Schiedsrichter hatte ein hartes Duell zugelassen. Leider waren wir nicht in der Lage es anzunehmen“, erklärte der zermürbte Trainer. Denn nicht nur die Niederlage lag ihm im Magen, sondern auch die Verletzungen zweier seiner Akteure. Jörn Watterodt musste wegen eines Bänderrisses frühzeitig ausgewechselt werden. Mihael Matos zog sich kurz vor Schluss eine schwere Gehirnerschütterung zu, beendete das Match aber noch. Unterm Strich muss Grote nun auf zehn seiner Schützlinge verletzungsbedingt verzichten. „Wir haben zur Zeit einfach eine Seuche“, versuchte der Übungsleiter die Misere zu erklären, fügte aber kämpferisch hinzu: „Wir müssen die Partie nun schnell abhaken und nach vorne blicken.“

Dinslaken: Dowedeit – Watterodt (68. Alagic), Bottländer (65. Hermann), Grote, Matos – Michels, Kirstein (57. Proba), Özdogan, Radochowski – Isik, Kirchner.

Schiedsrichter: Niels Becker (Erkrath).

Tore: 1:0 (44.), 2:0 (47.), 2:1 Isik (53.).

Zuschauer: 150.

Kleve II – RWO II 0:0

Der Favorit aus Oberhausen konnte sich in Kleve nicht durchsetzen, was RWO-Coach Günter Abel aber nicht die Laune verderben konnte. "Wir haben auf ein Tor gespielt, das sah ganz gut aus, oft verliert man solche Dinger aber auch noch." Denn speziell Senad Beric hatte drei Buden auf dem Fuß, auf der anderen Seite rettete RWO-Keeper Kevin Luft zweimal glänzend. Positiv für die Kleeblätter: Tim Reichert feierte sein Comeback. Abel: "Er hat gut gespielt, es gab auch keine Probleme mit dem Knie. Ich kann auch mit dem Resultat leben. Wir haben wieder einen Zähler auf die Spitze aufgeholt und sind jetzt sieben Mal in Folge ungeschlagen."

Kleve: Heyer – Willem, Pastoors, Schumacher, Dehnerz, Weber, Hepke, Maassen, Sommer, Koep, Nießen

RWO: Luft – Dammrath, Ibrahim, Charlier – R. Landers, T. Reichert, Kwiatkowski, Mähler (60. Fazljija) – Tennagels – Vaccarello (78. Berg), Beric

Zuschauer: 78

Olympia Bocholt – SF Hamborn 07 2:0

"Wir haben einfach schlecht gespielt", stellte Hamborns Vize-"Boss" Hans Herr angesäuert fest. "Im ersten Durchgang ging unsere Spielweise noch einigermaßen, aber in der zweiten Hälfte war es eine klare Arbeitsverweigerung." Die Gründe hatte der Funktionär auch ausgemacht: "Die Mannschaft wächst nicht zusammen. Wir haben zu viele Einzelspieler, die Chemie stimmt nicht. Wenn man überlegt, dass wir ein derart wichtiges Match so leichtfertig aus der Hand geben, ist das mehr als arm." Auch 07-Trainer Siegfried Sonntag war stinkig: "Mit dieser Leistung ist kein Blumentopf zu gewinnen. Bocholt hat uns klar gezeigt, welche Tugenden im Abstiegskampf gefordert sind." Sonntag musste ernüchternd feststellen: "So kommen wir da unten nicht raus. Am Samstag werde ich gegen 1900 etliche Änderungen vornehmen."

Bocholt: Haltermann – Hütten, Vienencötter, Kräbber, Brockmann – Bayram, Schaaf (89. Möllenbeck), Koltermann (65. Hampel), Kampshoff (86. Brüggemann) – Dohle, Uebbing.

Hamborn: Milbrandt – Schneider, Schäfer, Karadag, Andrzejak (46. Sauer) – Trienenjost, Karadag, Wissen, Demircan - Küsters (70. Nezir), Blech (75. Kontermann).

Tore: 1:0 Kräbber (70.), 2:0 Brüggemann (87.).

Gelb-Rote Karte: Vienencötter (51., wiederholtes Foulspiel).

Zuschauer: 100.

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