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Die Bayern-Profis sollten sich schämen

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Kommentar: Die Bayern-Profis sollten sich schämen
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Der FC Bayern München hat das DFB-Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt (1:3) überraschend verloren. Für den Umgang mit der Niederlage gibt es Kritik. Ein Kommentar.

Thomas Müller nahm sich nach der Pokal-Pleite seiner Bayern gegen die Eintracht viel Zeit, um die Fragen der Journalisten im Berliner Olympiastadion zu beantworten. Der Weltmeister machte dabei eine deutlich bessere Figur als zuvor auf dem Rasen. "Großer Mist" sei die Niederlage des Rekordmeisters gegen den Underdog aus Hessen. Als Müller die Gründe für die Pleite erläutern sollte, sprach er das Offensichtliche aus: "In Madrid wurde uns der Stecker gezogen", sagte er. Mit anderen Worten: Nach dem Aus im Halbfinale der Champions League gegen Titelverteidiger Real war die Saison aus Bayern-Sicht gelaufen. Dem DFB-Pokal wurde keine Bedeutung beigemessen. Anders lässt sich der blutleere Auftritt gegen leidenschaftlich kämpfende Frankfurter nicht erklären.

Dass dem Meister die letzten Prozentpunkte fehlten, ist nach dem unglücklichen Scheitern in der Königsklasse durchaus nachvollziehbar. Der Anspruch der Bayern ist es, die Champions League zu gewinnen. Daran werden Spieler wie Robert Lewandowski gemessen. Nach dieser großen Enttäuschung im Bernabeu ging die Spannung verloren. Frankfurt war der Nutznießer.

Die Bayern haben eine seltene Niederlage in einem nationalen Wettbewerb einstecken müssen. Der Umgang mit dieser war jedoch weitaus schlimmer. In Berlin hat der Serienmeister ein jämmerliches Bild abgegeben. Dafür sollten sich die Bayern-Profis schämen. Den Anfang machte Mittelfeldspieler Thiago. Ein großartiger Fußballer, der jedoch seit seiner Verpflichtung im Sommer 2014 in großen Spielen regelmäßig versagt. So auch am Samstagabend in Berlin. Doch statt seine Auswechslung in der 64. Minute professionell hinzunehmen, entfachte der Spanier in der wichtigsten Phase des Spiels ein Störfeuer, indem er sich wild gestikulierend über die Entscheidung von Trainer Jupp Heynckes aufregte. Und das, obwohl die Trainerlegende Robert Lewandowski erst vor zwei Wochen für einen ähnlichen Vorfall öffentlich belehrte.

Noch viel peinlicher wurde es am Samstag nach dem Spiel. Die Bayern-Profis verließen, abgesehen von wenigen Ausnahmen, den Platz, noch bevor die Frankfurter den Pokal überreicht bekamen. Dieses Verhalten war gegenüber dem Gewinner respektlos, unsportlich und eines großen Vereins wie dem FC Bayern nicht würdig. Nach dem Aus in Madrid beschimpfte der verletzte Mittelfeldspieler Arturo Vidal die Real-Spieler als "Ratten". In Berlin folgte nun ein Eklat, den die gesamte Mannschaft zu verantworten hat. Die Fußball-Millionäre der Münchner haben ihre Vorbildfunktion gegenüber Kindern und Jugendlichen mit Füßen getreten. Abwehrspieler Mats Hummels, der in den Sprint-Duellen mit Eintracht-Held Ante Rebic genau wie Nebenmann Niklas Süle wie ein Alt-Herren-Fußballer wirkte, ließ verlauten, dass er die Umgangsformen in so einem Fall nicht kenne. Nach drei Final-Pleiten mit dem BVB sollte der Nationalspieler aber längst ein geübter Pokal-Verlierer sein.

Und dann bliebe noch der Fall Sandro Wagner. Jener Stürmer, der sich nach drei Toren gegen Fußball-Weltmacht San Marino offenbar für eine unverzichtbare Größe im Kader des vierfachen Fußball-Weltmeisters hält. In Berlin warf er seine Silbermedaille nach der Ehrung einem Fan zu. Kein Skandal, aber eine Aktion, die derzeit ins Bild passt. Bayern-Boss Uli Hoeneß war darüber nicht begeistert. Vielleicht gelingt es dem erfahrenen Präsidenten, seinen Reserve-Stürmer wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen.

Auch Niko Kovac wird nach der Sommerpause viele Gespräche bei seinem neuen Arbeitgeber führen müssen. Zu den ersten Aufgaben des Kroaten wird es gehören, seiner Mannschaft einen respektvollen Umgang mit Niederlagen beizubringen. Der Kroate genießt in der Szene einen Ruf als fairer Sportsmann und dürfte dafür der richtige Mann sein.

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