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1. FC Köln
Fahnenklau - Ultra-Gruppe vor der Auflösung

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1. FC Köln: Fahnenklau - Ultra-Gruppe vor der Auflösung
Foto: Getty Images
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Als Kölner verkleidete Gladbach-Fans haben am Wochenende in Hoffenheim ein Banner der FC-Ultragruppierung "Boyz" geklaut.

Zwei Zuschauer nutzten die Pyro-Aktion der Kölner, um an das Banner zu gelangen. Insgesamt acht Personen waren an der Aktion beteiligt, zwei konnte die Polizei festnehmen. Jetzt wird über die Auflösung der "Boyz" spekuliert. Es würde nicht verwundern, denn in Ultra-Kreisen gibt es kaum etwas, das schlimmer ist als der Verlust der Fahne.


Jede Ultra-Gruppierung hat eine eigene Fahne, immer wieder versuchen verfeindete Gruppen, diese zu stehlen. Jetzt mit Erfolg. Der Kölner "Express" berichtet, dass eine Auflösung der "Boyz" sehr wahrscheinlich ist. Die Gladbacher erwischte es 2008. Damals wurde dort den Ultras eine Fahne geklaut - vermutlich von Kölnern. Im Anschluss löste sich die Gruppierung auf, in den Gladbacher Foren schrieben die Ultras damals: "Für uns ist die Zaunfahne das Zentrum der Gruppierung: Man trifft sich hinter der Fahne, man verteidigt die Fahne, sie ist der Mittelpunkt, der die Gruppe nach außen repräsentiert und hinter der ein verschworener Haufen unsere Schwarz-Weiß-Grünen Farben würdig vertritt. Es ist für uns deshalb unvorstellbar, noch einmal hinter diesem Namen zu stehen, der sich nun in den Händen des Feindes befindet."

Es war nicht die einzige Auflösung in den letzten Jahren. 2007 wurde den "Rude Boys" des FC Augsburg eine Fahne geklaut. Auch hier entschied man sich zu diesem Schritt, ebenso in Chemnitz. Hier lösten sich die Gruppen 2017 die Gruppen Ultra' Bande Karl-Marx-Stadt und Contra Cultura Chemnitz auf, zuvor wurden Zaunfahnen entwendet. Die Augsburger Ultraszene strukturierte sich neu und aus den Rude Boys ging mit der Legio Augusta eine Nachfolgegruppe hervor.

Auf den jüngsten Fall bezogen, befürchten der 1. FC Köln und Mönchengladbach nun eine Verschärfung der Rivalität beider Vereine. Die Gladbacher distanzierten sich von dem Vorfall in Sinsheim: „Borussia Mönchengladbach stellt klar, dass diese Aktion nicht im Sinne des Vereins ist und distanziert sich von diesem und möglichem weiteren Hochschaukeln der Rivalität zwischen den Ultra-Gruppierungen beider Klubs. Borussia behält sich eine Bestrafung der festgestellten Täter vor.“

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