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Die Wochen der dicken Brocken

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MSV Duisburg: Die Wochen der dicken Brocken
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Die nächsten vier Spiele werden in der 2. Bundesliga zur Reifeprüfung für den MSV. Mit Nürnberg, Ingolstadt, Kiel und Düsseldorf warten sämtliche aktuellen Nachbarn aus der Spitzengruppe.

Jetzt wird’s ernst: Die Dicke-Brocken-Wochen kommen! In den nächsten vier Spielen misst der MSV das Penthouse der 2. Fußball-Bundesliga aus. Am Sonntag treffen die Zebras auswärts auf den Tabellenzweiten aus Nürnberg, am Samstag danach daheim auf den Tabellenfünften aus Ingolstadt. Dann geht’s zum Mitaufsteiger Holstein Kiel. Schließlich wartet das Finale Furioso am 11. März vor hoffentlich ausverkauftem Haus gegen den Klassenprimus aus Düsseldorf.

Fest steht: Nur wenn das Team hellwach ist, dürfen die Fans weiter vom Aufstieg träumen. Die Lizenz für die Bundesliga hat Geschäftsführer Peter Mohnhaupt beantragt. Der guten Ordnung halber, wie Präsident Ingo Wald vorsichtig nachschob. Nur nicht den schlafenden Hund wecken. Sein oberster Übungsleiter Ilia Gruev zählt öffentlich ohnehin nur die Punkte bis zum Klassenerhalt. Ist das Tiefstapeln auf höchstem Niveau? Oder gibt es trotz der elf Punkte aus fünf Rückrundenspielen doch irgendeinen unsichtbaren Bezug zur Lage? Das weiß man am 11. März, irgendwann kurz vor halb vier.

Dieser Viersprung, der dank der Tabellenkonstellation zum Tanz auf dem Hochseil wird, hatte schon einmal richtungsweisende Bedeutung für die Elf um Kapitän Kevin Wolze. In der Hinrunde zahlte der Neuling auf dieser kurzen Wegstrecke Lehrgeld in ganz großen Scheinen. Nur einen Punkt holten die Zebras (beim 2:2 gegen die damals noch schwächelnden Ingolstädter), dafür kassierte man satte 14 Gegentore. Die Investition lohnte sich freilich doppelt und dreifach.

Nach dieser deutlichen Ansage veränderte Gruev die Taktik. Seither setzte es in 13 Partien lediglich 13 Gegentreffer. Dafür kamen 25 Punkte aufs Konto. Dafür wird der MSV überregional inzwischen als „Überraschungsmannschaft“ gefeiert. Beim genauen Blick auf den Platz muss man sich angesichts der Erfolge keineswegs die Augen reiben. Gruev hat nach der Pannenserie gegen die großen Vier sein Team zur Zweitliga-Reife geführt. Die Mannschaft ist erwachsen geworden, hält sich an taktische Vorgaben und erspielt sich ihre Möglichkeiten.

Gewachsenes Selbstbewusstsein

Der MSV nahm aus den „Kannste-auch-verlieren“-Spielen gegen Heidenheim und Bielefeld jeweils noch ein Remis mit. Das macht diese Qualität deutlich. Moritz Stoppelkamp mochte den Punkt gegen die Arminia nicht recht feiern, weil man doch gewinnen wollte. Das spricht für das gewachsene Selbstbewusstsein. In den kommenden vier Wochen kann das Team zeigen, dass es auch für höhere Weihen bereit ist.

Die Prüfungen entsprechen dem Niveau „Zweite Liga für Fortgeschrittene“: Nürnberg hat seit neun Spielen nicht mehr verloren. Ingolstadt läuft seit dem 2:2 im September gegen die Zebras im gleichen Tempo wie der MSV: Der Bundesliga-Absteiger holte ebenfalls 25 Punkte und kassierte nur 13 Gegentore. In der Rückrundentabelle steht Fortuna Düsseldorf trotz des 1:3 bei Union Berlin als einzige Mannschaft besser da als der Nachbar am Rhein. Lediglich Holstein Kiel schwächelt und hat seit neun Spielen nicht mehr gewonnen. Allerdings: Der Mitaufsteiger, trainiert vom Ex-Duisburger Markus Anfang, hat auf dieser Wegstrecke auch nur zweimal verloren. Zuhause ging überhaupt nur ein Spiel flöten.

MSV-Sportdirektor Ivica Grlic schaut, wie es Fußballer in verantwortlicher Position so gern sagen, nur aufs nächste Spiel. Dank des Unentschiedens gegen Bielefeld „können wir ohne Druck nach Nürnberg fahren“. Enis Hajri, der aufgrund der zehnten Gelben Karte gesperrt ist, spricht sogar von einer „breiten Brust“ vor dem Auftritt gegen die Franken. Es geht nicht um Wiedergutmachung für das demütigende 1:6 im September. Es geht darum, weiter zu punkten. Für welches Saisonziel auch immer.

Club-Trainer Michael Köllner muss auf seinen Chefstürmer Mikael Ishak verzichten. Der Schwede zog sich beim 0:0 auf St. Pauli in der Anfangsphase einen Innenbandriss im Knie zu. Ishak ist mit zwölf Toren gemeinsam mit Berlins Sebastian Polter bester Stürmer der Liga. Allein gegen Duisburg traf er dreimal. Bevor aber dicke Krokodilstränen aufs Zeitungspapier rollen: Beim 1:2-Pokalaus schoss Sebastian Kerk die beiden Ecken zu den Toren für den FCN. Beim Wiedersehen in der Liga fehlte der Feingeist verletzt – und trotzdem setzte es ein halbes Dutzend. Überdies gilt inzwischen: Der MSV muss nicht auf Schwächen des Gegners hoffen – es reicht, die eigenen Stärken auszuspielen. Dann klappt’s auch gegen die großen Jungs.

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18 MSV Duisburg 34 7 9 18 33:53 -20 30
19 VfB Lübeck 34 5 12 17 28:65 -37 27
20 SC Freiburg II 34 6 6 22 31:59 -28 24
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
16 Hallescher FC 17 7 3 7 26:28 -2 24
17 Arminia Bielefeld 17 5 6 6 25:23 2 21
18 MSV Duisburg 17 6 3 8 21:24 -3 21
19 VfB Lübeck 17 3 8 6 15:27 -12 17
20 SC Freiburg II 16 3 5 8 11:23 -12 14
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
18 SC Freiburg II 18 3 1 14 20:36 -16 10
19 VfB Lübeck 17 2 4 11 13:38 -25 10
20 MSV Duisburg 17 1 6 10 12:29 -17 9

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