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Kreisliga-Sensationen und Favoritensterben

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NK Croatia, NK Croatia
NK Croatia, NK Croatia Foto: Thorsten Tillmann
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C-Ligist BV Eintracht und B-Ligist NK Croatia überraschen bei der Zwischenrunde des Essener Budenzaubers. Währenddessen verabschiedet sich mit ETB SW Essen der erste Titelkandidat aus dem Turnier.

Über sieben Stunden Fußball, Tore und Tumulte - der Auftakt in die Zwischenrunde der Essener Stadtmeisterschaften bot so ziemlich alles, was das Zuschauer-Herz höher schlagen lässt. Natürlich blieben auch die Überraschungen nicht aus.

Allen voran die BV Eintracht. Der C-Ligist, der schon in der Quali- und Vorrunde überraschte, setzte am Samstag in der Halle "Am Hallo" seinen phänomenalen Siegeszug fort. Nach einem Sieg und einem Remis zum Anfang verpasste die Eintracht im letzten Spiel die Riesensensation - ihnen fehlten nur Sekunden zum Gruppensieg vor dem Titelverteidiger Burgaltendorf: Gleich dreifach lag die BV in Führung, unterlag am Ende dann aber doch mit einem dünnen 3:4.

Der "Titan" ist "mit den Nerven am Ende"

Trotz der Niederlage fand der Jubel beim C-Liga-Spitzenreiter kaum ein Ende. Mittendrin: Keeper und Hallen-Publikumsliebling Marc "Titan" Mühlenebeck. "Wahnsinn. Dass wir soweit kommen, hätte ich niemals gedacht. Ich bin mit den Nerven am Ende", freute sich der Titan, der mit einigen Showeinlagen einmal mehr seine Entertainer-Qualitäten zum Besten gab. "Da sieht man, dass Fußball Kopfsache ist. Der Einsatz ist die halbe Miete."


Mühlenbecks Worte wird der NK Croatia bestätigen können. Die "Favoriten-Killer" aus der Kreisliga B, die im vorigen Turnierverlauf bereits mehrere Bezirksligisten ausschalteten, buchten ebenso überraschend ein Ticket fürs nächste Wochenende - und das ungeschlagen. Für Trainer Edvin Kovacevic ein "super Gefühl. Die Jungs haben alle Erwartungen übertroffen. Jetzt wird gefeiert."

Dennoch wurde ihre Qualifikation von einigen Störgeräuschen getrübt. Nachdem sich die Croatia gegen die klassenhöheren Fortuna Bredeney (3:1) und SG Schönebeck (2:0) durchsetzte, duellierten sie sich mit dem FC Kray um den Gruppensieg. In der Partie führte eine ausgedehnte Rudelbildung zu einer mehr-minütigen Unterbrechung. Am Ende reichte dem Landesligisten Kray ein 1:1-Remis für den ersten Platz.

Kray-Angreifer Ilias Elouriachi, dem insgesamt vier Treffer gelangen, war zufrieden. "Wir waren jetzt dreimal Gruppenerster und steigern uns von Woche zu Woche", sagte "Ele". Er warnte dennoch: "Wir müssen nächste Woche zulegen, sonst wird das nicht reichen, um ganz vorne mit dabei zu sein."

SVB-Trainer Kruppe weiter zuversichtlich

Verbesserungspotenzial sah auch Philip Kruppe. Seine Truppe SV Burgaltendorf hatte sich mit dem 4:3 über BV Eintracht soeben die Gruppenkrone aufgesetzt - doch Kruppe machte sich kopfschüttelnd auf den Weg in Richtung Kabine. "Wir haben uns vorgenommen, mit drei Siegen und ohne Gegentor weiterzukommen. Das haben wir uns im letzten Spiel versaut."

Seine Zuversicht im Hinblick auf die Mission Titelverteidigung ist ihm jedoch nicht abhanden gekommen. "Ich denke, dass wir eine gute Rolle spielen werden. Ab der Endrunde kommt es aber auch auf das nötige Spielglück an."

ETB-U19 ist trotz Ausscheiden "zufrieden"

Das fehlte dem ETB an allen Ecken und Enden. Der Oberligist schickte wiederholt seine U19-Vertretung aufs Parkett. Die A-Jugendlichen lagen allerdings bereits nach zwei Pleiten aus zwei Spielen ohne Chance aufs Weiterkommen auf dem letzten Platz. Trainer Murat Aksoy war zwar "enttäuscht", aber "auch zufrieden. Einige unserer Spieler waren noch am Vormittag in der Oberliga im Einsatz", erklärte Aksoy. "Den Jungs fehlt einfach die Erfahrung. Für eine U19-Auswahl haben wir uns super präsentiert." Immerhin verabschiedeten sich die "Schwatten" mit einem 6:2-Sieg über TuRa 86.

Mintard muss nach Remis im Derby gehen

Ebenso muste Blau-Weiß Mintard, die immerhin zum erweiterten Favoritenkreis zählten, seinen Hut nehmen. Zum Tagesabschluss kamen die Mintarder nicht über eine 1:1-Punkteteilung im Derby gegen den FSV Kettwig hinaus. Nicht genug für den Bezirksligisten, der schon bei den Mülheimer Stadtmeisterschaften vor drei Wochen überraschend früh ausschied. "Klar bin ich enttäuscht. Aber wir sind verdient rausgeflogen", musste sich BW-Trainer Thomas Bertzki eingestehen.

Dagegen lebt der Traum von der Finalrunde für folgende Teams weiterhin: SG Kupferdreh-Byfang, RuWa Dellwig, FSV Kettwig, TuS 84/10 Bergeborbeck.

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