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Testspiel
RWE-Generalprobe gegen Offenbach endet Remis

Foto: Torsten Tillmann

Rot-Weiss Essen landete zwar keinen Sieg zum Ende der Vorbereitung, doch die Generalprobe vor dem Regionalliga-Start am kommenden Freitag an der Hafenstraße gegen Borussia Dortmund II war durchaus ansprechend.

Die Rot-Weissen trennten sich vom Südwest-Regionalligisten Kickers Offenbach mit 2:2 (2:1) und zeigten dabei vor allem in der ersten Hälfte eine gute Leistung.

Cheftrainer Christian Titz schickte gegen Offenbach ein Ensemble auf die Bühne, das durchaus als erste Besetzung durchgehen würde. Und die Gastgeber deuteten schnell an, was sie künftig in der Regionalliga ihrem Publikum bieten wollen. Dominanz hatte Titz versprochen, und seine Mannschaft setzte das gut um. Früh bedrängten die Essener den Gegner schon in dessen Hälfte, störten den Aufbau und provozierten so manchen Ballverlust. Tempo und Spielkultur hatte Titz ebenfalls gefordert. Bitte schön, auch das setzten seine Spieler schon ganz ordentlich um.

Allerdings zeigte sich in der neu formierten Defensive, das dort noch nicht alles fein abgestimmt ist. Ein Konter reichte den Hessen zur Führung. Die RWE-Abwehr wirkte unsortiert, Maik Vetter zog aus 14 Metern ab, Kefkir lenkte den Ball aber mit der Hand an den Pfosten. Elfmeter. Andis Shala traf zum 0:1 (8.) aus RWE-Sicht.

Essens Kefkir macht auf der Außenbahn Alarm

Die Hausherren ließen sich nicht beirren. Immer wieder brachten sie die Kugel schnell nach vorn, auch spielerisch war es zuweilen schön anzusehen. Vor allem über die linke Seite setzte sich Oguzhan Kefkir immer wieder in Szene. Er stach heraus heraus. Und es gab auch des öfteren Szenenapplaus von den Rängen.

Die erste Essener Chance hatte schließlich Hamdi Dahmani nach einer frühen Balleroberung, doch sein Schuss wurde zur Ecke abgelenkt (16.), Endres und Grote versuchten es direkt danach im Minutentakt ebenfalls aus der Distanz, doch noch war das Visier nicht justiert.

Die größte Chance bot sich dem quirligen Joshua Endres. Von Kefkir bedrängt, geriet der Rückpass von Ronny Marcos viel zu kurz, Endres spritzte dazwischen, setzte die Kugel aber weit neben den Pfosten (25.).

RWE-Abwehr wackelt in der ersten Hälfte

Und dann wieder eine Kostprobe des flotten Umschaltspiels der Gastgeber. Kefir zog am Ende des Konters den Ball scharf in die Mitte, wo ihn Ronny Marcos mit dem Arm abwehrte. Erneut Elfmeter. Kefkir belohnte ich selbst für seine sehr ansprechende Vorstellung und traf zum Ausgleich (30.). Und der Essener Offensivmann auf der linken Seite leitete auch das 2:1 ein, als er abzog und Offenbachs Keeper Draband den Ball lediglich abklatschen konnte. In der Mitte bedankte sich Hamdi Dahmani und köpfte mit dem Pausenpfiff ins leere Tore.

Fazit der ersten Hälfte: Die Offensive der Rot-Weissen könnte eine Waffe werden, die Defensive wirkte jedoch nicht immer souverän bei den wenigen Szene, die sie dem Gast gewährte. Beispiel: Nach einem schnellen Einwurf rettete RWE-Keeper Marcel Lenz in höchster Not vor Richard Weil (35.). Es gab dennoch Applaus, die RW-Fans waren zufrieden.

Nach der Pause durfte sich Marcel Lenz zunächst einmal bei einem Kopfball von Pezzoni auszeichnen (46.), dann übernahmen die Hausherren wieder die Kontrolle. Aber es waren wieder die Hessen, die aus dem Nichts trafen. Lenz parierte einen scharfen Schuss von der rechten Seite, Reinhard reagierte am schnellsten und verwandelte hart und trocken ins lange Eck zum 2:2 (58.).

So ganz konnten die Rot-Weissen das Niveau der ersten Hälfte nicht halten. Natürlich lag es auch an den bei Testspielen üblichen Spielerwechseln. Nach einem Freistoß kratzte Offenbachs Keeper einen Kopfball von Kehl-Gomez von der Linie und blockte auch den Nachschuss von Selishta ab (78.). Es war die erste RWE-Chance in Hälfte zwei - und die einzige.

Autor: Rolf Hantel

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