RWE: Keeper-Suche - Lintjens für Standard-Qualität - Fall Dilevski: Alle einig!

Familienleben reduziert - Frank Kontny dürfte langsam Schwielen an der Hand bekommen, mit der er sein Mobil-Telefon bedient. Der Job des Sportlichen Leiters lässt eine Person mehr rotieren, als der Job des Jugend-Koordinators. Egal: Vertragsunterschriften sind das antreibende Erfolgserlebnis. Die jüngsten Beispiele: Michael Lusch, Sven Lintjens. "Der Michael hat doch unglaubliche Ahnung vom Fußball", ist Kontny froh über den gesicherten "Co-Trainer", "er bringt unheimlich viel rüber." Sein Fazit: "Er ist für uns wichtig, er hat viel erlebt. Auch Michael wird jetzt noch weiter eingebunden, um den Club nach vorne zu bringen." Das soll vor allen Dingen Mittelfeldakteur Lintjens, dessen Dienste bis 2005 klar sind. "Ich kenne Sven noch gut aus Wattenscheider Zeit", erinnert sich Kontny, "als er die Rückendeckung hatte, hat er auch regelmäßig getroffen." Sogar zweistellig! Kontny: "Alles was Sven für sein Spiel braucht, ist Selbstvertrauen." Nicht nur die spielerische Note wird gesteigert, auch die Standards werden gefährlich sein. Kontny: "Das kann er, die zweite Reihe ist sein Revier." Über die längere Spielpause des Technik-Kämpfers macht sich der 38-Jährige keinen großen Kopf. "Das funktioniert, er hat sich bei den Amateuren in Mönchengladbach fit gehalten, er ist gut dabei und freut sich riesig auf die Aufgabe Essen." Klar, Lintjens war schon oben. In der Zweiten Liga absolvierte der Hundefreund für Fortuna Köln elf Spiele, für Mönchengladbach zwei Matches in der Eliteliga. Aufsichtsratmitglied Dr. Markus Buchberger und Geschäftsführer Nico Schäfer regeln die noch ausstehenden Freigabe-Aspekte mit der SG Wattenscheid. Kontny: "Das wird rund." Auch mit dem von RS bereits genannten australischen U20-Nationalspieler Spase Dilevski ist man komplett einig. "Alle beteiligten Parteien sind klar, wir, Spase und der PSV Einhoven", nickt Kontny ab. Jetzt geht der Ämtergang ab Montag los - Stichwort: Aufenthaltsgenehmigung, Arbeitserlaubnis. Der zuständige Verband hat sportlich bereits alles genehmigt. Mit dem holländischen Ehrendivisionisten und aktuellen Meister werden noch Vertragseinzelheiten (Ausleihe, Laufzeit) konkretisiert. Für die Torhüterposition scheiden Frederic Gößling (von Verl nach Münster) sowie Sebastian Selke (bleibt beim KFC Uerdingen) aus. Genannt wurden bekanntlich: Renne Renno (zuletzt Wattenscheid), Achim Hollerieht (Reutlingen - stand beim 3:6 am letzten Zweitligaspieltag in Frankfurt im Kasten), Tomasz Bobel (zuletzt MSV) sowie der Schweizer Andy Kronenberger (zuletzt Ahlen). "Noch haben wir unseren zweiten Torhüter nicht gefunden", sucht RWE die Figur neben Sascha Kirschstein. Güteklasse muss her - Kontny: "Klar, Druck muss auf jedem Spieler lasten, auch in dieser Richtung kann das Rennen nur offen sein. Wir haben einen richtig guten Keeper, der zweite soll die gleiche Qualität haben. Nächste Woche sind wir schlauer, vielleicht gibt es eine Überraschung." Abgeschrieben wurde noch nicht die Personalie Christian Fröhlich (26), der Techniker soll unbedingt in St.Pauli bleiben. "Natürlich ist Fröhlich hochinteressant", bestätigt Kontny ein früheres Statement von RWE-Vorstandsmitglied Heinz Koch über den Ex-1860er Löwen. Kontny grübelt: "Wenn Pauli ein Angebot unterbreitet, ist es fraglich, ob unser Kurs überzeugender sein kann." Kontny knurrt: "Unser Argument kann nur sein: Bei uns wird korrekt gearbeitet, das Geld kommt immer püntklich." Kein schlechtes Argument.og