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BL NR 6
1920 Oberhausen: Möllmann legt Protest ein nach irrem 2:3

Foto: mabo Sport

Erinnern Sie sich noch an Mark Flekken, der im Trikot des MSV Duisburg trinken wollte und dadurch ein Gegentor kassiert hat? Einen ähnlichen Fall gab es nun in der Bezirksliga - im Spitzenspiel. Mit Folgen für die Tabelle. Ein Trainer will das noch nicht hinnehmen. Er legte Protest ein. 

Am Freitag (11. Oktober) fand in der Bezirksliga Niederrhein 6 das Verfolgerduell zwischen dem Vogelheimer SV und dem SC 1920 Oberhausen statt. Alles deutete auf ein 2:2-Remis hin. Bis zur 88. Minute. Dann pfiff Schiedsrichterin Franziska Maria Hau einen Freistoß für Vogelheim. Und weil 1920-Torwart Masoud Mohamad noch schnell was trinken wollte, traf Hasan Beganovic gegen verdutzte Oberhausener zum Sieg.

Eine Szene, die es in etwas abgewandelter Form bereits im Februar 2018 gab. In der 2. Bundesliga. Beim Spiel des MSV Duisburg gegen den FC Ingolstadt. Flekken trank noch aus seiner Flasche, während Innenverteidiger Gerrit Nauber den Ball in seine Richtung köpfte. Ingolstadts Stefan Kutschke nutzte die Unachtsamkeit zum zwischenzeitlichen 1:1. Mark Flekken nahm eine der wohl kuriosesten Szenen der Zweitliga-Geschichte mit Humor. „Ich glaube, ich stelle nie wieder eine Trinkflasche in mein Tor“, witzelte der Torwart des MSV Duisburg nach dem 2:1-Sieg gegen den FC Ingolstadt.

Denn in dieser Partie hatte der Aussetzer keine Auswirkungen - am Ende gewann Duisburg. In der Bezirksliga war das anders. Durch diesen Treffer verlor der SC 1920 die Auswärtspartie. Auch für die Tabelle hatte das 2:3 Auswirkungen: Vogelheim ist oben dran, der SC 1920 hat als Dritter nun schon vier Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter Blau-Gelb Überruhr. Daher hat Oberhausens Trainer Thorsten Möllmann Protest eingelegt - mit der Spielwertung kann er auch einige Tage nach dem Spiel noch nicht leben.

Er betont :"Ich bin sowas von sauer. Dieses Tor darf man niemals geben. Eins vorweg: Die Schiedsrichtern hat eigentlich ein gutes Spiel gemacht. Aber dieser Fehler darf nicht passieren. Sowas habe ich in 37 Jahren als Trainer nicht erlebt. Daher musste ich Protest einlegen. Das ist auch mit den Kollegen besprochen. Als Trainer und Verantwortlicher im Verein kann ich das nicht hinnehmen. Zumal es Bilder und Videos von der Szene gibt, die unsere Meinung bestätigen."

Einen Termin für die Verhandlung gibt es noch nicht. Möllmann ist sich sicher, dass es eine Neuansetzung geben wird. Er sagt: "Ich freue mich schon auf die neu angesetzte Partie. Denn auch die Vogelheimer haben gesagt, dass sie das Tor nicht gegeben hätten. Ich hoffe, dass sie das auch bei der Verhandlung wiederholen."

Was den Trainer vor allem wurmt: Nach dem 2:3 gab es eine ähnliche Szene, die anders gehandhabt wurde. "Wir haben wenig später auch einen Freistoß. Sie stellt die Mauer, wir führen schnell aus und sie pfeift uns zurück. Dann hat sie den zweiten Versuch mit einem Pfiff freigegeben. Das verstehe ich nicht. Generell sehe ich es so, dass ein Schiedsrichter einen Freistoß, wo er die Mauer stellt, freigeben muss."

Was Möllmann wichtig ist: "Ich hätte den Protest auch eingelegt, wenn wir um die goldene Ananas gespielt hätten. Denn ein Schiedsrichter macht diese Fehler weiter, wenn man ihn nicht darauf hinweist."

Hier gibt es das Tor im Video


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