Große Angst in der Pfalz: Der 1. FC Kaiserslautern steht zehn Spieltage vor dem Saisonende in der 3. Liga auf einem Abstiegsplatz. Bei einem ausgetragenen Spiel weniger als die davor platzierte Konkurrenz beträgt der Rückstand des FCK bereits sechs Punkte auf das rettende Ufer.
Trainer Marco Antwerpen kündigte nach der jüngsten 0:1-Niederlage beim Mitkonkurrenten 1. FC Magdeburg eine härtere Gangart an. Die Mannschaft soll sozusagen mehr fühlen, wenn sie nicht hören will. Schon am Sonntag, einen Tag nach dem FCM-Spiel, versammelten Antwerpen und sein Co-Trainer Frank Döpper die FCK-Profis zu einem intensiven Lauftraining.
"Es wird eine härtere Gangart geben, um eine Siegermentalität in die Mannschaft zu bringen. Ich habe das auch noch nie gemacht, aber anscheinend ist diese Mannschaft nicht anders bereit, Dinge anzunehmen", sagte der 49-jährige Antwerpen dem "SWR". Der ehemalige Münster-Trainer ist seit sechs Spielen für den FCK verantwortlich. Seine magere Bilanz: ein Sieg, zwei Unentschieden, drei Niederlagen, 6:7 Tore.
Mario Basler: "Diese Mannschaft ist zum Scheitern verurteilt"
Auch wenn die Lauterer noch zehn Spiele Zeit haben, die Katastrophe - das wäre der Regionalliga-Absturz zweifelsohne - abzuwenden und dabei mit Halle, Zwickau, Lübeck, Duisburg, Unterhaching und Uerdingen auf gleich sechs Mitkonkurrenten treffen, glaubt eine Vereinslegende der "Roten Teufel" nicht mehr an ein Happy End.
"In dieser Mannschaft ist kein Leben, das hat das Spiel in Magdeburg mir noch einmal gezeigt. Für mich kann die Mannschaft in dieser Konstellation nicht den Klassenerhalt schaffen. Die können keinen Ball über drei Meter spielen, die gewinnen keine Zweikämpfe. Diese Mannschaft ist zum Scheitern verurteilt", polterte Mario Basler (52) im "SWR"-Fernsehen.
Von Antwerpens Ankündigung hält Basler, der zwischen 1984 und 1989 sowie 1999 und 2003 auf dem Betzenberg spielte, sehr wenig: "Der letzte Ausweg ist, die Mannschaft hart anzupacken? Man hätte der Mannschaft schon vor Wochen in den Arsch treten müssen. Aber doch nicht jetzt, wenn alles zu spät ist. Das weiß man doch seit zwei Monaten, dass man gegen den Abstieg spielt."
Der ehemalige Bayern-Star, der insgesamt für die Münchener, Kaiserslautern, Bremen und Hertha 262 Bundesligaspiele (62 Tore, 79 Vorlagen) absolvierte, geht noch einen Schritt weiter und empfiehlt seinem Ex-Klub einen kompletten Neuaufbau. Basler: "Alle müssen weg – auch der Trainer. Der ganze Verein muss aussortiert werden"
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