Das Qualifikationsduell für die Europameisterschaft im kommenden Jahr zwischen der rumänischen und der schweden Nationalmannschaft wurde von unschönen Szenen auf den Rängen überschattet. Schwedens dunkelhäutiger Angreifer Alexander Isak soll nach seiner Einwechslung in der 78. Minute von rumänischen Zuschauern mit rassistischen Rufen beleidigt worden sein.
Isak, derzeit beim spanischen Erstligisten Real Sociedad San Sebastian am Ball und bis zum vergangenen Sommer bei Borussia Dortmund unter Vertrag, wurde zudem mit einem Golfball beworfen. Anschließend unterbrach der Schiedsrichter die Partie für einen Moment.
Leipzigs Forsberg kritisiert Verhalten der Fans deutlich
Dass die Begegnung nach einer Stadiondurchsage fortgesetzt wurde, war auch Isak recht. "Ich denke, man sollte sich von solchen - Entschuldigung - Idioten nicht auf diese Weise beeinflussen lassen", sagte der 20-Jährige nach der Partie. "Es tut weh, es ist eine Schande, aber wir sind darauf vorbereitet."
Leipzigs Emil Forsberg sagte dem schwedischen Fernsehsender SVT: "Das nimmt einem all das Erfreuliche am Fußball. Es ist schwer, froh zu sein, wenn so etwas passiert."
Schweden löst Ticket für EM 2020
Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art bei Länderspielen in der letzten Zeit. Bereits im September fielen rumänische Zuschauer negativ auf. Außerdem war der englische Nationalspieler und Manchester-City-Star Raheem Sterling von bulgarischen Fans beleidigt worden.
Grund zur Freude hatten die Schweden jedenfalls angesichts des Geschehen auf dem Rasen. Nach Toren des früheren Hamburgers Marcus Berg (18.) sowie des Mainzers Robin Quaison (34.) siegten sie mit 2:0 und lösten so das Ticket für die Europameisterschaft 2020.
