Der Linksaußen stand nach seiner schweren Sehnenverletzung am Sonntag erstmals wieder in der Startelf - sein erster Einsatz von Beginn an seit dem 31. Oktober 2014. Dieser sorgte bei dem 21-Jährigen allerdings nicht für Hochgefühle, ganz im Gegenteil. "Es war ein richtig schlechtes Spiel von uns. Ich weiß nicht, was mit uns los war. So gewinnst du in der Bundesliga keine einzige Partie. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es eine der schlechtesten Begegnungen war, die wir in den letzten Jahren abgeliefert haben", war der gebürtige Gladbecker nach der 0:2-Niederlage fassungslos. "Ich bin froh, dass ich mir unser Spiel nicht von außen anschauen musste."
Draxler selbst ließ - wie alle seine Mitspieler - alles vermissen. "Wenn ich für mich persönlich spreche, war das absolut zu wenig", zeigte sich der Nationalspieler wenigstens selbstkritisch.
Im zweiten Durchgang allerdings hatte es den Anschein, als wäre er absolut ausgepumpt - oder als könnte er vor Kraft kaum noch laufen. Schließlich ist aus dem einstigen Leichtgewicht ein ziemlicher Kleiderschrank geworden. Möglich, dass es Draxler im Kraftraum auch mal übertreibt. Dass "Jule" im Spiel abbaute, erklärte er aber mit seiner langen Zwangspause. "Nach meiner langen Verletzung versuche ich mein Bestes, aber stoße momentan an meine Grenzen."
Wir wissen um den Zorn unserer Fans
Julian Draxler
Was freilich auch für die Schalkes Fans gilt. Die sind in dieser Saison wirklich nicht zu beneiden. "Wir wissen um den Zorn unserer Fans. Sie sind zurecht unzufrieden und machen ihrem Ärger Luft. Nichtsdestotrotz müssen wir uns durch diese schlechte Saison jetzt gemeinsam durchboxen", erklärte Draxler.
Er selbst könnte glanzvolle Momente besonders gut gebrauchen. Nach einer phänomenalen Spielzeit 2012/13 muss man danach fast von zwei verlorenen Jahren sprechen. Der Stern, der am 15. Januar 2011 aufging, sinkt aktuell merklich.
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