In der aktuellen Situation von Rot-Weiss Essen muss man eigentlich von zwei Entwicklungen sprechen: Der sportlichen und der finanziellen, was natürlich eng miteinander zusammenhängt. Wenn die Mannschaft nun nicht ganz schnell die Kurve kriegt, ist die Saison auch schon wieder gelaufen und das wirft natürlich finanziell Riesenprobleme auf. Bei einem weiteren Jahr in der Regionalliga sähe es sehr düster aus. Ich stelle mir nur die Frage, wie diese Mannschaft es bewerkstelligen soll, aufzusteigen. Offenbar hat sie nicht das Format dazu.
Und dazu kommt dann noch die Entwicklung mit Thomas Strunz. Ich habe mich schon gewundert, als er plötzlich das komplette Sagen hatte und nun dieses brutale Aus... Aber ich kenne auch keine Interna, um zu beurteilen, wer hinter den Kulissen wirklich entscheidet. Natürlich höre ich auch die Diskussionen um den Neubau, ob er nun kommt oder doch nicht. Jedenfalls sehe ich ein sehr düsteres Bild.
Dazu muss ich allerdings sagen, dass mich eines wundert, denn ich habe zwei Mal mit RWE Kontakt aufgenommen. Erst mit Rolf Hempelmann und Nico Schäfer und später noch mal mit Thomas Strunz und Dietmar Bückemeyer. Beide Male hatte ich einen Investor für den Klub, habe nach den Gesprächen aber nichts mehr gehört. Also musste man davon ausgehen, dass Rot-Weiss Essen offenbar genug Geld hat. Womit wir eigentlich beim Thema wären. Mir tut es natürlich leid um den Verein. Ich lebe nach wie vor in Essen und bekomme das natürlich alles mit. Außerdem habe ich an der Hafenstraße meine Karriere begonnen, deshalb finde ich das schon traurig. Doch wenn ich die derzeitige Situation betrachte, sieht das alles äußerst düster aus. Das einzige, was dem Verein wohl noch helfen könnte, wäre viel Geld. Sonst weiß ich nicht, wie man da wieder rauskommen soll.