Ausschlaggebend für die Trennung von Daniel Weinheimer sei der ausdrückliche Wunsch der Mannschaft gewesen, erklärt sein Nachfolger Bernhard Weinheimer. „Die Mannschaft hat dem Verein mitgeteilt, dass sie zwar in Sachen Training und Taktik hinter dem Trainer stehe, es aber im menschlichen Bereich einfach nicht funktionieren würde. Die sind mit Daniels Art eben nicht zurecht gekommen.“ Einige Spieler bekannten sich sogar öffentlich dazu, gegen den Trainer zu spielen, so dass sich der Vorstand zum Handeln gezwungen sah.
Nach neun Spieltagen belegt der B-Ligist den zehnten Tabellenplatz und hat erst zwei Spiele gewinnen können. Trotzdem ist man beim SV weiterhin ambitioniert. „Bis zum Winter wollen wir den Anschluss an das obere Mittelfeld herstellen und dann sehen wir, was noch zu machen ist. Unser Ziel ist es unter die ersten Fünf zu kommen.“ Der neue Trainer stellt auch gleich klar, dass es nun keine Ausreden mehr geben kann. „Wir haben die Mannschaft in die Pflicht genommen und ihr unmissverständlich klar gemacht, dass es jetzt aufwärts gehen muss. Wer nicht voll mitzieht, kann im Winter gehen“, sagt Weinheimer.
Die Mannschaft zu übernehmen, die sich gegen seinen Bruder ausgesprochen hat, stellt für Weinheimer, der im Moment auch die Reserve des SV Steinkuhl trainiert, kein Problem dar. „Ich habe die Jungs ja schon vor Daniels Zeit dreieinhalb Jahre lang trainiert“, erläutert er. Beide Teams möchte er aber nicht die ganze Saison behalten. „In der Hinrunde machen wir das so. Dann suchen wir eine neuen Trainer für die zweite Mannschaft.“
Daniel Weinheimer, der beim SV als Spielertrainer fungierte, wird sich vorerst bei den Alten Herren fithalten und sich dann einem anderen Verein anschließen. „Es ist ja klar, dass er nicht mehr mit der Mannschaft spielen möchte. Deswegen werden wir am Ende des Jahres einen sauberen Schnitt machen“, legt Bernhard Weinheimer das weitere Vorgehen dar. Es wird also noch bis zur Winterpause dauern, bis sich die Situation beim SV Steinkuhl wieder normalisiert.