Eine britische Studie förderte als Ergebnis vier Hauptverhaltensweisen von nur vermeintlich gefoulten Spielern zutage. Demnach ist nach einem geschickten Sprung der Flug mit hochgereckten Armen und geöffneten Handflächen bei herausgestreckter Brust und krumm angewinkelten Beinen das verräterischste Indiz für die Vortäuschung eines Foulspiels.
Die Körpersprache entlarvt die Täter
Andreas Möller hängt sein Täuschungsversuch bis heute an (Foto: firo).
Darüber hinaus sollen völlig kontrollierte Schritte zwischen vermeintlichem Foul und folgendem Sturz, eine übertriebene Rollbewegung nach dem Aufprall des Körpers auf dem Boden und das Schlagen auf Körperstellen, die bei dem vorgetäuschten Foul überhaupt nicht berührt worden sind, klare Indikatoren für den Versuch der Schiedsrichter-Manipulation sein.
Studienleiter Paul Morris stellte jedoch das Verhalten während des Sturzes als markantestes Merkmal für eine Täuschung heraus: "Die betrügerische Absicht wird nicht durch das Verhalten an sich, sondern durch Fehler bei Timing und Koordination erkennbar. Die dadurch entstehende Bewegung ist biomechanisch bei einem natürlichen Sturz nicht feststellbar. Im Gegenteil: Instinktiv hält man die Arme entweder nach unten, um den Sturz abfedern zu können, oder für die Wiederherstellung des Gleichgewichts zur Seite. Aber nicht nach vorne und oben", sagte Morris.
Laien-Referees lagen instinktiv richtig
Seinen Forschungsergebnissen liegen Tests mit 30 Amateurspielern vor, die in Zweikämpfen unterschiedlich schwere Fouls vortäuschen sollten und dabei von 50 Schiedsrichter-Ersatzpersonen beobachtet wurden. Die Laien-Referees waren dabei überwiegend in der Lage, den Grad des Täuschungsversuches anhand des Sturzverhaltens einzuordnen.