„Wir haben schon länger Kontakt und uns im vergangenen Jahr bereits um ihn bemüht”, sagte der damalige Sportliche Leiter. Strunz war von den Fähigkeiten des ehemaligen Kapitäns der ManU-Reserve fest überzeugt. „Allein, dass er überhaupt von Manchester geholt wurde, zeugt von Qualität.”
In der laufenden Spielzeit absolvierte der 23-jährige Mittelfeld-Mann bisher nur 115 Spielminuten. Seit drei Partien hat der beidfüßige Techniker einen festen Platz auf der RWE-Ersatzbank. Mit RS sprach der gebürtige Hösbacher über die aktuelle Situation rund um die Hafenstraße und seine persönliche Lage.
Markus Neumayr, RWE hat einen desolaten Saisonstart hingelegt. Sowohl der Vorstand als auch das Umfeld sind mehr als unzufrieden. Wie geht das Team mit der brisanten Lage um?
Die Situation ist wirklich prekär. Wir haben an den ersten sechs Spieltagen den ganzen Verein enttäuscht. Da gibt es nichts zu beschönigen. Wir sind die Hausnummer schlechthin in der Liga und haben mickrige sieben Zähler auf dem Konto. Irgendwo kann ich sogar die „Begräbnis-Aktion“ der Fans nachvollziehen, auch wenn diese wirklich grenzwertig war. Das Essener Umfeld lebt einfach mit diesem Klub.
Die Mannschaft spielt sehr schlecht. Sie konnten die Truppe zuletzt nicht aktiv unterstützen. Wie gehen Sie mit Ihrer persönlichen Situation um?
Markus Neumayr will sich aufdrängen (RS-Foto: Pozo).
Für mich ist es eine sehr schwierige Phase. Ich will dem Team helfen, jedoch darf ich nicht. Ich habe eine starke Vorbereitung absolviert. Dann eine gute Partie auf Schalke gemacht, dass hat mir zumindest der Trainer bescheinigt. Gegen Saarbrücken habe ich zum ersten Mal im Leben auf der linken Außenbahn gespielt und wurde zur Pause ausgewechselt. Danach hat mir der Coach mitgeteilt, dass ich zu wenig mache. Ich merke einfach, dass der Trainer mir nicht vertraut. Deshalb sitze ich auch auf der Bank. Ich bin von mir und meinen Fähigkeiten jedoch überzeugt und werde weiter Gas geben. Ich will nur das Beste für den Verein. Ich hänge an Rot-Weiss Essen. Ich bin weiterhin fest davon überzeugt, dass wir nach 34 Spieltagen auf Rang eins stehen und gemeinsam mit unseren genialen Fans den Aufstieg feiern werden.
Im Moment fällt es den Leuten schwer an das Erreichen des Saisonziels zu glauben. Warum sind Sie weiterhin positiv gestimmt?
In den ersten Partien hatten wir einige Male das Fortune nicht auf unserer Seite. Zum Teil sind wir auch am eigenen Unvermögen gescheitert. Wir arbeiten jeden Tag daran, dass es besser wird. Die Mannschaft ist intakt und hat eine hohe Qualität, dass werden wir in den nächsten Spielen auch auf dem Platz unter Beweis stellen.
Am Freitag kommt die Zweitvertretung des 1. FC Köln an die Hafenstraße. Was erwarten Sie von der Begegnung?
Für uns zählen nur drei Punkte. Wir müssen am Freitag mit einer Serie starten und uns peu a peu nach vorne arbeiten.
Mit Ihnen in der Startelf?
Ich werde alles dafür tun, dass der Trainer wieder auf mich setzt. Viele im Team suchen ihre Form, dass hat man an den Aufstellungen der sechs Partien gesehen. Wir haben nur einmal mit der gleichen Elf begonnen. Ich werde mich im Training für einen Startplatz empfehlen.