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"Der VfL hat sich lächerlich gemacht"

Legats Liga: "Blamable" Bochumer
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Die wie immer zu lange Sommerpause ist vorbei, die Bundesliga geht in die nächste Runde und Thorsten Legat spricht in seiner Kolumne wieder Klartext.

Ich muss natürlich erstmal was loswerden zum Spiel des VfL Bochum. In der zweiten Halbzeit war das vielleicht eine gute Vorstellung, aber man muss ganz ehrlich sein: Die Gladbacher hatten noch Konterchancen. Wenn die die reinmachen, kriegt Bochum fünf, sechs Stück. Der VfL kann sich glücklich schätzen, einen Spieler wie Mimoun Azaouagh in seinen Reihen zu haben. Durch seine beiden Treffer kann man am Ende für das 3:3 noch dankbar sein. Aber wenn man den Verlauf der Partie sieht, knüpfen die nahtlos dort an, wo sie in der letzten Saison aufgehört haben, und das ist einfach schlecht.

In der ersten Halbzeit haben die sich von einer Mannschaft der Namenlosen lächerlich machen lassen. Von einem Spieler mit Beinen so dünn wie die Krampfadern an der Kniescheibe von einem Spatz. Dabei weiß jeder, dass Gladbach und Bochum die Abstiegskandidaten Nummer eins sind. Es war mit Sicherheit eine atemberaubende Sache, aber 34 Spieltage macht so etwas kein Fan mit, denn dann steigt die Elf von Trainer Marcel Koller am Ende mit einem Punkt ab. Es kann nicht sein, dass der Trainer erst eine Ansprache ablassen muss, wir sind hier immer noch im Ruhrpott, da muss man malochen für sein Geld, wie jeder andere auch. Da will ich in der ersten Halbzeit auch sehen, dass mal einer ein Zeichen setzt. Ich bin seit meinem sechsten Lebensjahr VfLer, habe selbst für den Klub gespielt, aber das, was dort in der ersten Halbzeit abgelaufen ist, war einfach blamabel.

Ich habe aber auch etwas Positives am ersten Spieltag der Bundesliga gesehen: das Eröffnungsspiel Wolfsburg gegen Stuttgart. Wie Wolfsburg nahtlos an die Leistungen der letzten Saison angeknüpft hat, das war super. Die sind so zusammengeschweißt, allein das Dreieck Zvjezdan Misimovic, Edin Dzeko und Grafite - jeder Fan muss froh sein, dass wir so etwas zu sehen bekommen. Die spielen zusammen wie damals das magische Dreieck in Stuttgart mit Krassimir Balakov, Giovane Elber und Fredi Bobic. Der einzige, der sich ärgert, ist Felix Magath. Der sitzt jetzt vor dem Fernseher und denkt sich: Ich habe hier in Schalke etwas übernommen und da spielen meine Jungs...

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