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RWE: Vorstand erweitert
Zuwachs durch Hermes und Grewer

RWE: Vorstandsmitglieder Grewer und Hermes
Rot-Weiss Essen
19:00
SC Verl
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Zu neuen Vereins-Strukturen passen nicht nur attraktive sportliche Ambitionen, sondern auch neues Personal – auch ganz oben in einer Unternehmenshierarchie.

Der Vorstand von Rot-Weiss Essen muss laut Satzung eigentlich mindestens aus drei Personen bestehen. In den letzten Wochen waren es jedoch nach dem Rücktritt von Nico Schäfer nur zwei Namen: Unternehmer Stefan Meutsch (VVA Kommunikation GmbH), der seit Juni 2007 im Gremium ist und mittlerweile seit den Abendstunden des 14. Mai 2009 als Nachfolger des langjährigen Präsidenten Rolf Hempelmann das Amt des 1. Vorsitzenden inne hat, und Uwe Pietsch, der seit März 1996 Teil des Gremiums ist und als „Routinier“ sicherlich das eine oder andere erzählen kann.

Jetzt erhält die Chefetage Zuwachs: Klaus Grewer, Vorstandsmitglied der Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord eG, und Dr. Thomas Hermes, Rechtsanwalt und Notar der Essener Sozietät Holthoff-Pförtner, stehen dem Club nun bald mit vor.


Herr Dr. Hermes, was ist prickelnder, die Vorstands-Weihe bei RWE oder Ihr damaliges Engagement als Anwalt von Robert Hoyzer?

Auf die Mitarbeit bei RWE freue ich mich und will diese professionell, seriös, glaubwürdig sowie mit Einsatz und Begeisterung gestalten. Das unterscheidet sich grundsätzlich nicht von der Wahrnehmung beruflicher Mandate. RWE ist allerdings eine besondere Herzensangelegenheit. RWE ist der Stadt für ihre Unterstützung sehr dankbar. Dennoch bleibt RWE ein unabhängiger Verein.

Jedes neue Vorstandsmitglied betont seine jahrelange emotionale Bindung an Club. Wie ist das bei Ihnen? Schon als kleiner Junge bin ich mit Rot-Weiss-Fahne und Teufelskopf zur Hafenstraße gezogen. Seit 1993 bin ich Mitglied bei RWE.

Zur Person:

Dr. Thomas Hermes

Dr. Thomas Hermes ist Partner in der renommierten Sozietät Holthoff-Pförtner, die ihren Sitz in Essen hat sowie einen Standort in Berlin. Der am 2. Februar 1958 geborene Dr. Hermes ist dort seit 1986 als Rechtsanwalt und seit 1995 auch als Notar tätig, zur Zeit vornehmlich im Gesellschaftsrecht. Außerdem ist er seit 2002 Aufsichtsratsvorsitzender des börsennotierten Unternehmens InVision Software AG und seit 1996 stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender bei der Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord.

Jedes Unternehmen benötigt Qualität in den eigenen Reihen. Was bringen Sie ein?

Aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit ist es naheliegend, dass ich mich im Vorstand insbesondere um die Bereiche Recht und Verband kümmern werde. Insgesamt werde ich mich mit meiner beruflichen und privaten Lebenserfahrung einbringen.

Wie haben Sie die letzten Monate und die großen Veränderungen beim Verein beobachtet? Man kann eine Aufbruchstimmung bei RWE spüren: Eine neue Saison, ein neues Stadion, neue professionelle Strukturen, eine neue Mannschaft. Ich bin überzeugt, dass RWE eine sehr gute Perspektive hat.

Welches Image hat der Club aus Ihrer Sicht?

RWE ist als Verein Kult und sollte als professionell geführtes, seriöses Wirtschaftsunternehmen wahrgenommen werden. Daran müssen alle Entscheidungsträger weiter arbeiten.

Warum würden Sie jedem empfehlen, auf die „Karte“ RWE zu setzen?

Fußballspiele von RWE sind emotionsgeladene Events und machen süchtig. Ich kann nur jedem empfehlen, die Stimmung bei RWE zu erleben und sich begeistern zu lassen.

Vorstandsmitglieder, die auch die Auswärtsfahrten nicht schrecken, sind gerne gesehen – haben Sie den Spielplan mit allen Ihren anderen Verpflichtungen schon abgestimmt?

Selbstverständlich ist in meinem Terminkalender der Spielplan - soweit möglich - berücksichtigt.

Von links: Dr. Thomas Hermes, Stefan Meutsch, Klaus Grewer

Die Prognose von Dietmar Bückemeyer, RWE-Aufsichtsratvorsitzender, lautet: In zehn Jahren benötigt RWE eine Aufstockung des neu entstehenden Stadions, weil der Club dann vor der 1. Bundesliga steht. Mutig?

Wir haben- wie viele Tausende in Essen - einen rot-weißen Traum: Fußballspiele von RWE als begeisternde und sportlich-faire Events, möglichst bald in der Bundesliga, und alles auf wirtschaftlich solider Grundlage. Gemeinsam sollte das zu schaffen sein, auch eine Rückkehr in die 1. Bundesliga innerhalb von zehn Jahren.

Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Reiniger will für das neue Stadion am 8. August eine erste Mauer einreißen. Schafft es Teamchef Thomas Strunz mit seiner Truppe, alles aus dem Weg zu räumen, um das einzig akzeptable Ziel zu erreichen: Aufstieg?

Ab Saisonbeginn gilt es. Trainer und Mannschaft sind nunmehr gefordert. Sie haben hart gearbeitet und werden dies auch weiter tun. Wenn der unbedingte Leistungswille und die bedingungslose Bereitschaft, sich in jedem Spiel den Hintern aufzureißen, von jedem Spieler gelebt wird, dann springt der Funke über und dann werden die Erfolge nicht ausbleiben. Dabei gibt es im Sport natürlich zahlreiche Unwägbarkeiten wie Verletzungen, das Fehlen des Quäntchens Glück sowie - nicht zuletzt - 17 andere Mannschaften, die auch Fußball spielen können. Der Aufstieg ist natürlich das Ziel, aber bei nur einem Aufsteiger nicht das einzig akzeptable Ergebnis.

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