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Schalke: Holtbys Dauerlächeln
Ein anderes paar Schuhe

Der glückliche Schalker: Lewis Holtby macht auch etwas ältere weibliche S04-Fans froh (Foto: firo).
Der glückliche Schalker: Lewis Holtby macht auch etwas ältere weibliche S04-Fans froh (Foto: firo).

Seit zwei Wochen läuft für ihn das große Abenteuer Schalke 04.

Doch auch nach nunmehr 15 Tagen im königsblauen Trikot oder Trainingsanzug kann Lewis Holtby sein Glück kaum fassen. „Ich laufe immer noch jeden Tag mit einem Lächeln auf den Platz“, gibt der 18-Jährige zu.

Und wenn Felix Magath noch so hart trainieren lässt und der Neuzugang aus Aachen anschließend 20 Minuten brav warten muss, bis er sich nach dem Meistermacher noch den Fragen der Journalisten zu stellen hat: Holtby saugt derzeit alles auf, was der Verein ihm zu bieten hat. „Ich habe mich vom ersten Tag an sehr gut aufgenommen gefühlt. Als mir der ‚Schobi’ im Trainingslager halbnackt auf dem Hotelflur entgegenkam, war mir sofort klar, dass ich keine Eingewöhnungsprobleme haben würde“, lacht der Blondschopf.

Zirkeltraining, Treppenläufe, Sprinteinheiten - Magaths etwas old fashioned wirkendes Programm kommt bei dem lernwilligen Talent super an. „Natürlich ist die Vorbereitung anstrengend, aber ich bin hier, um zu lernen und mich weiterzuentwickeln. Daher hat jede Übung Sinn, ich empfinde das als sehr positiv“, schleppt Holtby die bisweilen schweren Beine gerne in die Kabine, um spätestens zum Saisonstart in gut zwei Wochen richtig durchstarten zu können.

Denn momentan sieht es glatt so aus, als ob er gleich einen Platz in der ersten Schalker Elf ergattern könnte. Gerade nach der Verletzung von Ivan Rakitic sieht die Alternativen im offensiven Mittelfeld rar gesät. Ein variabler, kreativer Mann wie Holtby hat so beste Chancen für die Startformation. „So weit denke ich noch nicht. Man darf sich auch keineswegs auf den jetzigen Lorbeeren ausruhen, sondern ich gehe immer mit einer neuen Einstellung in jedes Training“, mangelt es dem Junioren-Nationalspieler sicher nicht an Ehrgeiz. „Auch wenn Ivan derzeit ausfällt, ist die Konkurrenz auf meiner möglichen Position groß. Jefferson Farfan und Halil Altintop sind dort gestandene Leute, und auch Jan Moravek sucht seine Chance. Mein Ziel ist es, mich durchzubeißen, alles andere entscheidet sowieso der Trainer.“

Mit Farfan teilt er allerdings einen Sonderstatus. Der Peruaner und Holtby sind die einzigen beiden Akteure im Profikader, die nicht in Tretern des S04-Ausstatters adidas auflaufen. Wie Farfan hat Holtby einen Privatvertrag mit Nike, der noch über drei Jahre läuft. „Ich fühle mich in den Schuhen sehr wohl. Schalke und adidas haben auch eingewilligt, dass ich diese weiter anziehen darf“, erklärt Holtby.

Mit seinen leuchtend roten Töppen, der englischen Fahne auf dem rechten und der Deutschland-Flagge auf dem linken Innenrist, macht Holtby schon was her. Es soll aber keineswegs der Fußschmuck sein, mit dem er auffallen will. „Die Schuhe spielen keine Rolle, allein die Leistung auf dem Platz ist wichtig“, betont Holtby.

In gut zwei Wochen auf Schalker hat er schon kapiert, worauf es ankommt.

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