Mit einem neuen Konzept, mit neuem Selbstverständnis – und vor allem mit neuen Leuten soll der Klub vom Fuchsweg wieder in ruhigeres Fahrwasser schippern und mittelfristig wieder eine bedeutendere Rolle im Castrop-Rauxeler Fußballgeschehen spielen.
Zugänge: Burhan Ersin (Teutonia Lanstrop), Serafettin Biyik (TSK Herne), Ahmet Demiryürek (SpVg, BG Schwerin II), Sascha Elsner (SpVg. BG Schwerin II), Marc Schäfer (SpVg. BG Schwerin II), Andre´ Zientek (SpVg. BG Schwerin II), Michael Maier (FC Frohlinde), Dominik Fritsch (Eving-Lindenhorst), Peter Meneke (TW, FC Frohlinde), Fevzi Süleyman-Kilic (VfB Waltrop, A-Jugend). Abgänge: Suleyman Karayel (VfR Rauxel). - Trainer: Peter Wach (SpVg. BG Schwerin II/für Erkan Gül, nur noch Spieler).
Sowohl sportlich als auch „gesellschaftlich” gab es beim nun fast 20 Jahre jungen Verein immer wieder Ausschläge in beide Richtungen. Großen Erfolgen folgten schwere Zeiten. Zuletzt schien es mit den Ambitionen beim Sportplatznachbarn vom SuS Merklinde nicht mehr weit her zu sein. Die letzte A-Ligasaison brachte das Team mehr schlecht als recht über die Bühne. Am Ende dann besannen sich die Verantwortlichen und nahmen Kontakt auf. Zum einen mit den Leuten, die den Klub schon einmal nach vorne brachten, und zum anderen mit ganz neuen Leuten, die dem Klub nach vorne bringen sollen.
Konzept orientiert sich am Integrationsgedanken
Allen voran natürlich mit einem neuen Trainer, der mit Peter Wach vom Ligakonkurrenten BG Schwerin II ebenso schnell wie (für manche) überraschend gefunden wurde. Der Ex-Schweriner war vom neuen Konzept schnell begeistert, das da lautet: endlich einmal eine „gemixte Mannschaft” auf die Beine zu stellen. In den letzten Jahren war es immer nur sehr schwer gelungen, „nicht türkischstämmige” Spieler an den Verein zu binden.
Jetzt sieht es anders aus: Gleich sechs Neuzugänge ohne türkische Wurzeln konnten verpflichtet werden und sie gehen die Aufgabe an, wie es ein Vereinsprecher ausdrückt: „Nicht immer nur von Integration reden, sondern sie vorleben.” Und damit sind natürlich beide Seiten gemeint.
Genclik meldet eine A-Jugend
Zum Selbstverständnis des Vereins gehört ganz ausdrücklich auch die „soziale Verantwortung.” Dazu passend wird erstmals auch eine eigene A-Jugend ins Meisterschaftsrennen geschickt. Bei ca. 18 Spielern fand das Angebot eines neuen Juniorenteams großen Zuspruch. Und es soll nicht die einzige Nachwuchsmannschaft bleiben. Hoffnung auf Wechsel zur Uferstraße
Damit es mit der Jugendarbeit aber noch besser klappt, strebt der Verein einen Umzug an. Am liebsten wäre es dem Vorstandsteam um den Gelclik-Chef Riza Aydin, wenn es mit einer Verlagerung nach Ickern auf den Sportplatz an der Uferstarße klappen würde. Der Großteil des Yeni-Anhangs und auch der Jugendlichen kommt aus Habinghorst und Ickern, so wäre eine engere Betreuung besser gewährleistet.
Mit Orhan Özmen, der gleichzeitig auch Geschäftsführer im Hauptverein ist, und Cemal Cicibas als Trainer, kümmern sich zwei sehr engagierte Leute um den Nachwuchs.
Und von dem soll dann demnächst auch Seniorentrainer Peter Wach profitieren. Für ihn allerdings stehen zunächst einmal ganz andere Dinge auf der Tagesordnung. „Hier gibt es viele richtig gute Fußballer. Leider wurde im letzten Jahr nicht so viel gearbeitet, wie es für ein A-LigaTeam nötig ist. Da gilt es Defizite abzubauen und das Team dann zu einer Einheit werden zu lassen.” Bei all seinen Maßnahmen hat der Coach dabei vollste Rückendeckung vom Vorstand. Auf Namen muss der Coach keine Rücksicht nemen. Leistung soll im Vordergrund stehen und die Zeiten, in denen die Aktiven auch ohne Trainingsbeteiligung den einen oder anderen Euro Aufwandsentschädigung abgreifen konnten, sind ein für alle mal Vergangenheit.
Zehn Neuzugänge für Trainer Peter Wach
Gleich zehn Neue konnte Trainer Wach am Sonntag am Fuchsweg präsentieren. Neben dem einen oder anderen Schweriner, u. a. auch Michael Maier (zuletzt FC Frohlinde) und Keeper Peter Meneke, ebenfalls FCF. Der Torhüterneuzugang wurde nötig, da Oliver Kinsky, der bereits fest zugesagt hatte, es sich ganz kurzfristig doch noch anders überlegt hatte und beim SV Westrich anheuerte.
Es herrscht regelrecht Aufbruchstimmung am Fuchsweg und die Motivation, dort etwas Neues auf den Weg zu bringen, ist deutlich spürbar. Vielleicht gelingt es den Verantwortlichen ja tatsächlich – unter Mithilfe des neuen Trainers – einen schlafenden Riesen „wach” zu küssen.