Dennoch besetzte Teammanager Felix Magath die Position des rechten Außenverteidigers auch beim 0:0 am Dienstagabend gegen Twente Enschede wieder einmal mit dort ortsfremden Personal.
Hatte Jungprofi Predrag Stevanovic gegen die HSK-Auswahl und die Victoria-Nationalelf hinten links debütiert, so versuchte sich gegen den Tabellenzweiten der niederländischen Ehrendivision nun Jan Moravek auf der rechten defensiven Flanke.
Einer, der in beiden Rollen schon seinen Wert unter Beweis gestellt hatte und so sogar zum deutschen Nationalkicker wurde, wird allerdings dort nicht mehr gebraucht: Heiko Westermann. „Er wird künftig nicht mehr auf der rechten oder linken Verteidigerposition auftauchen, sondern zentral spielen. Entweder in der Abwehr oder im Mittelfeld“, hat sich Magath festgelegt, wo er die Stärken des 25-Jährigen einsetzen will.
Westermann selbst hat in der Vergangenheit immer wieder betont, dass er sich auch genau dort wohler fühle. Als Teamplayer war es für ihn gleichwohl selbstverständlich, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen und dort seine Leistung zu bringen, wo er eben benötigt wurde. Auch mit gewachsenem Stellenwert innerhalb der Truppe mag er keine Forderungen stellen, das lässt sein zurückhaltender Charakter nicht zu.
Heiko Westermann will auf Schalke verantwortung übernehmen (Foto: firo).
Dennoch gehört Westermann zu den Kandidaten, die für die Besetzung des Kapitäns in Frage kommen. „Ich will Verantwortung übernehmen, wo es geht und in die Rolle eines Führungsspielers hereinwachsen", nickt der „Allrounder“. Und Magath sieht ihn auf dem Weg genau dorthin. "Mit Heiko kristallisiert sich jemand heraus, der sich um die Belange des Teams kümmert“, freut sich der Teammanager, einen Leitwolf, der zudem über integrative Fähigkeiten verfügt, in seinem Kader zu haben.
Beim Remis gegen Enschede konnte Westermann die Elf zwar noch nicht so führen, wie es von Magath gewünscht war. Dennoch könnte sein Wert für Schalke insbesondere in den ersten Wochen der Saison auch durch den Ausfall von Jermaine Jones kaum größer sein. Vasilios Pliatsikas wird noch seine Zeit brauchen ehe er auf Schalke richtig ankommen wird. Der Grieche muss sich erst noch an das Tempo in der Bundesliga gewöhnen und kann sich darüber hinaus bisher nur mit Handen und Füßen mit seinen neuen Nebenleuten unterhalten.
Da ist ein Mitspieler wie Westermann umso wichtiger, damit Schalke in diesem Jahr an seinen Neuzugängen mehr Spaß hat als vor einem Jahr.