Der 22-Jährige stand nicht eine Minute auf dem Platz und konnte erst in der Endphase der Saison wieder regelmäßig mit der Mannschaft trainieren.
Entsprechend groß ist die Vorfreude des fünffachen Bundesliga-Profis vor dem Trainingsauftakt am Sonntag. Zwölf Monate voller Verletzungen, Operationen und Reha-Maßnahmen sollen dann ihr endgültiges Ende finden. Der Keeper ist bereit für einen Neuanfang.
„Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir überhaupt keine Sommerpause machen müssen“, bestätigt der frühere Ahlener seinen Bewegungsdrang: „Ich habe mich nur eine Woche ein wenig entspannt und dann sofort wieder mit dem Training angefangen. Mittlerweile fühlt sich das Knie auch wieder richtig gut an.“
Vor zwei Monaten sah das noch ein wenig anders aus. Damals musste Johannes Focher, der Höttecke im Tor der Dortmunder Zweitvertretung vertrat, aufgrund seiner Nominierung für die U19-Nationalelf im Ligabetrieb passen. Kurz gab es die Überlegung, Höttecke ins kalte Wasser zu werfen. Doch der Torhüter widerstand der Versuchung und winkte ab.
„Ich habe in Absprache mit meinen Ärzten abgesagt. Es gab Gespräche mit Theo Schneider, Jürgen Klopp und Teddy de Beer. Sie haben meinen Standpunkt verstanden und mir versichert, dass meine Entscheidung keine negativen Folgen haben würde.“
Und so dürfte Höttecke beim Start der 3. Liga wieder im Borussen-Tor stehen - vorausgesetzt, das Knie hält den anstehenden Belastungen stand. Denn der Schlussmann wird nicht nur die regulären Einheiten bei den Profis mitmachen, sondern auch die Fahrt ins Trainingslager nach Donaueschingen.
„Ich möchte das Vertrauen, dass mir in all der Zeit meiner Verletzungen entgegengebracht wurde, in den nächsten Monaten mit guten Leistungen zurückzahlen“, versichert Höttecke, der natürlich auch seine Vertragssituation im Blick hat. Im kommenden Sommer laufen seine Arbeitspapiere bei der Borussia aus. Eine gute, verletzungsfreie Saison hat deshalb oberste Priorität.
Denn das große Ziele, die Bundesliga, hat Höttecke trotz des verpassten Jahres noch längst nicht aufgegeben. In der Rückrunde der Saison 2007/2008 schenkte ihm Thomas Doll in fünf Partien das Vertrauen, weil sowohl Roman Weidenfeller als auch Marc Ziegler verletzt ausfielen. Der junge Keeper überzeugte zwar nicht in jeder Partie, bewies jedoch sein großes Talent.
Doch ein Kreuzbandriss und mehrere Folgeverletzungen verhinderten einen ernsthaften Konkurrenzkampf ums BVB-Tor. Vorerst, denn: „Erst einmal möchte ich gesund bleiben. Und dann will ich mich dorthin zurückkämpfen, wo ich schon einmal war.“ Der nötige Ehrgeiz, um es nach oben zu