"Wir waren alle gewillt, uns für das Pokalspiel zu rehabilitieren. Ich hoffe, das ist gelungen. Bei den Fans muss man sich bedanken, dass sie da waren", grübelte RWEs Mike Wunderlich.
Unter der Woche verlor die Auswahl von Teamchef und Geschäftsführer Sport Thomas Strunz bekanntlich das Verbandspokalendspiel gegen den Sechstligisten VfB Speldorf und verzockte die Teilnahme an der 1. DFB-Pokal-Hauptrunde (2:3). Am kommenden Samstag, 6. Juni, muss man noch das finale Meisterschaftsspiel bei der Zweitvertretung von Borussia Dortmund absolvieren. Der BVB hat bereits den Aufstieg in die 3. Liga klargemacht - noch eine Möglichkeit für RWE zu entspannen, macht man doch aktuell nicht unbedingt den Eindruck, das Zünglein an der Meisterschaftswaage spielen zu können.
Wunderlich macht trotzdem deutlich: "Wir haben in Dortmund nichts zu verschenken, auch wenn es für uns um nichts mehr geht. Wir geben Gas." Weil man auch noch etwas zurechtzurücken hat, schließlich ging das Hinspiel im Georg Melches-Stadion auf unglaubliche Art auf der Zielgeraden 3:4 verloren. Stefan Kühne, der vor dem Anpfiff verabschiedet wurde: "Normalerweise wollten wir oben stehen, aber deshalb geben wir die Partie nicht einfach so ab. Wir haben gegen den BVB noch was gutzumachen." Und er selbst? "Am 30. Juni ist es vorbei, danach gibt es was Neues." Er ist nicht der einzige Akteur, der einen Reisepass erhält.
Wunderlich wird - so der Stand - nicht dazugehören. "Wir haben die Fans in dieser Spielzeit enttäuscht." Deshalb war die offizielle Zuschauerzahl gegen Oggersheim - unter der Berücksichtigung, dass alle Dauerkarteninhaber mitzählen, die aber zweifelsfrei nicht alle da waren - auch täuschend. "Am Anfang war die Atmosphäre unwirklich", bestätigt Wunderlich, "nachher ging es, wir absolvierten ein ordentliches Spiel." So dass es sogar Fangesänge gab, zum Schluss auch Applaus. Wunderlich: "Von LaOla konnten wir nicht ausgehen. Wir waren alle fassungslos nach dem Speldorfspiel, das geht uns nicht am Arsch vorbei."