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Kommentar zum Pokalaus gegen den VfB Speldorf
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RWE: Kommentar zum Pokalaus gegen den VfB Speldorf
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Wenn du glaubst, es geht nichts mehr, kommt Rot-Weiss Essen und belehrt dich eines Schlechteren.

Erst stümpert sich der Traditionsklub - von wenigen lichten Momenten mal abgesehen - von einer Nicht-Leistung zur nächsten und wird dann auch noch mit dem Glücksfall eines echten Finales belohnt. Die Gelegenheit, die Narben einer vor allem für die „unverbesserlichen“ Anhänger derart entbehrungsreichen Saison in 90 Minuten zumindest notdürftig zu überschminken, so dass im kollektiven Gedächtnis wohl nicht mehr als ein blaues Auge übrig geblieben wäre.


Offenbar scheint sich an der Hafenstraße aber Vieles verselbständigt zu haben. Gut, „Fußballjuristen“ werden auf die Gesetzmäßigkeiten des Pokals pochen. Doch das, was sich RWE gegen die zwei Klassen tiefer kickenden Speldorfer leistete, war kein Ausrutscher, sondern nur eine weitere Runde bergab auf der Abstiegsspirale in die Bedeutungslosigkeit.

Dass eine als Aufstiegskader gemeinte Kombo mitunter erst- und zweitligaerfahrener Akteure in einem mit großem Tamtam als Saisonfinale deklarierten Match die Angst vor der eigenen Courage packt, ist nicht zu entschuldigen und noch nicht einmal mit Dummheit zu erklären. Erschreckend ist, dass vermeintliche Leistungsträger sich in den vor allem auswärts wiederholt markerschütternden Vorstellungen eher als Komparsen des Gruselstreifens RWE 2009 entpuppten.

Es scheint sich mannschaftsintern eine Negativ-Dynamik entwickelt zu haben, denen auch zwischenzeitliche Erfolgserlebnisse und Trainerwechsel nicht nachhaltig den Garaus machen konnten. Neue Akteure passen sich dem Niveau der alten Garde nahtlos an und rechtfertigen nachhaltig den Essener Verbleib in der Regionalliga.

Der Mythos RWE war vorgestern, heute hat der Virus RWE die Hafenstraße fest umklammert. Die Talfahrt und der chronische Misserfolg wirken hochgradig infektiös. Einzig erfolgversprechende Medikation scheint ein radikaler personeller Cut nach der Serie. Wie froh sich RWE doch schätzen darf, dass Strunz, Meutsch & Co. wenigstens im Hintergrund die Weichen für eine Zukunft jenseits der Bedeutungslosigkeit stellen.

Ansonsten droht auch in Zukunft der Status Quo, Rot-Weiss als der Verein, bei dem Anspruch und Realität so weit auseinander klaffen wie bei keinem anderen Revier- Klub. Frei nach Stephan Remmler: „Einer ist i m m e r der Loser, ganz unten, ganz hinten, am A....“.

Glückwunsch aber an den VfB Speldorf, so viel Zeit muss sein.

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