FSV Witten III tritt wegen akuten Spielermangels erst gar nicht an. Eine Meisterschaft konnte aber auch gefeiert werden. Das Ziel - nämlich den Aufstieg - erreicht hat der SC Weitmar 45 III.
Kreisliga A 1
Der TuS Querenburg machte bereits in der vergangenen Woche am eigentlich spielfreien Sonntag mit dem 2:1-Sieg gegen den LFC Laer in der vorgezogenen Partie den Aufstieg perfekt. Ein Motivationsproblem haben die Jungs von Trainer Andreas Bergolte aber offenbar nicht. Gegen den Polizei SV Bochum gelang vor heimischer Kulisse ein souveräner 3:0-Erfolg.
Mit nur zehn Akteuren reiste die Reserve von TuS Hordel zum SV Bochum-Vöde. In der ersten Halbzeit hielten die Hordeler noch gut dagegen, danach waren die Kräfte der Gäste aufgebraucht. Vöde erhöhte innerhalb von 30 Minuten auf 8:0, in der 73. Minute folgte dann der vorzeitige Abpfiff. „Der Schiedsrichter kam auf mich zu und teilte mir mit, dass der Gegner aufgeben wollte. Ich war wie vor dem Kopf gestoßen. So etwas habe ich bei den Senioren noch nie erlebt“, meint Vödes Trainer Peter Schwitanski. Die Hordeler seien völlig überfordert gewesen und hätten im Normalfall noch deutlich höher verloren. „Der Torhüter tat mir leid, der hat eigentlich noch ganz gut gehalten“, hatte Schwitanski Mitleid.
Er selbst freut sich aber vor allem über die Leistungssteigerung seines Teams in der Rückrunde, in der sich Vöde aus dem Abstiegskampf entfernte. Für die kommende Saison setzt sich Schwitanski aber andere Ziele: „Ich will auch mal oben angreifen. Mit zwei, drei neuen Spieler sollte dies möglich sein.“
Deutliche Niederlagen mussten auch die weiteren Abstiegskandidaten Westfalia Bochum (1:5 gegen BV Hiltrop) und Eintracht Grumme (1:6 gegen Post Altenbochum) hinnehmen. Eine Entscheidung im Kampf um den Klassenerhalt deutet sich damit erst für den letzten Spieltag an.
Kreisliga A 2
Drei Wochen vor Saisonende musste sich nun auch der uneinholbare Spitzenreiter SV Höntrop geschlagen geben. Gegen den Tabellendritten SC Weitmar 45 II verlor das Team von Coach Dirk Rohrbach 0:3. In Torlaune präsentierte sich die Reserve des frischen Landesliga-Aufsteigers Schwarz-Weiß Eppendorf. Gegen das abgeschlagene Schlusslicht FC Höntrop 80 gewann die Zweitvertretung 9:0 und bescherte dem Tabellenletzten die Gegentore 93 bis 101. „In der ersten Halbzeit haben sich die Höntroper noch gut gewehrt, nach dem 3:0 in der 47. Minute brachen aber alle Dämme und das Ergebnis hätte noch deutlich höher ausfallen können“, betont SWE-Trainer Frank Nowicki, der seiner Elf zudem die beste Saisonleistung bescheinigte.
Die Hoffnung ruht nun darauf, dass der Schlussspurt nicht zu spät kam. Nächste Woche haben die Eppendorfer spielfrei und danach gastiert der FC Hasretspor an der Engelsburger Straße. Nowicki schielt deshalb bereits auf die Konkurrenz im Abstiegskampf: „Wir müssen hoffen, dass wir ein Verein hinter uns lassen. Ich bin aber zuversichtlich, dass uns dies gelingt.“
Kreisliga A 3
Der VfB Annen muss seine Meisterschaftsfeier um ein paar Tage vertagen. Vom TuS Kaltehardt trennte sich die Mannschaft von Trainer Jens Vogt lediglich 2:2. Bis zur 80. Minute führte der TuS sogar noch mit 2:1, Aristoteles Terpenis konnte aber noch den Ausgleich erzielen. Da sich der Verfolger BV Langendreer 07 mit 2:0 gegen den nun feststehenden Absteiger SC Werne 2002 durchsetzte, beträgt die Differenz nun fünf Zähler. Am kommenden Woche bestreitet der VfB Annen ein Heimspiel gegen den SV Bommern 05 und da könnte dann die Aufstiegsparty steigen.
Kreisliga B 1
Hellas Bochum, das von dem Aufstiegsverzicht des Meisters Schwarz-Weiß Wattenscheid 08 III profitiert, konnte sich am Sonntag auch ein 1:2 gegen Union Bergen II leisten, ohne dass der zweite Platz in Gefahr gerät. Die Spannung im Aufstiegsrennen ist somit nicht mehr vorhanden, im Kampf um den Ligaverbleib wurde dagegen die heiße Phase eingeleitet. Der SV Höntrop III konnte aufgrund des 3:1-Erfolges gegen BW Grümerbaum II erstmals seit dem 16. Spieltag wieder das Tabellenende verlassen. Einen Platz tiefer ist dafür wieder der FC Bochum, der sich 1:5 gegen Teutonia Riemke II geschlagen geben musste, gerutscht.
Kreisliga B 2
Weil Georg Fehrentz, Spielertrainer beim FSV Witten III wieder einmal nicht genügend Spieler zusammen bekam, gab er die Punkte kampflos an den Gegner BV Hiltrop II ab.
Nahezu ohne Gegenwehr ergab sich auch die DJK Teutonia Ehrenfeld ihrem Schicksal. Das Duell Dritter gegen Fünfter entschied der etwas besser platzierte SV Türkiymenspor Bochum mit 9:0 für sich. Vom Führungsduo hatte der SV Langendreer 04 spielfrei. Der SV Altenbochum nutzte die Chance und baute seinen Vorsprung auf den Verfolger durch ein 7:2-Sieg im Derby gegen SC Post Altenbochum II auf drei Zähler aus.
Kreisliga B 3
Womöglich überlebenswichtige drei Punkte holte der TuS Querenburg III beim Hammerthaler SV. Die aufgrund des deutlichen Tabellenunterschieds favorisierten Wittener konnten ihr bisheriges Potenzial nicht abrufen und verloren 1:5 - sehr zum Unmut von Coach Thorsten Strömer.
Kreisliga B 4
Der SC Weitmar 45 III konnte sich am Sonntag die Meisterschaftskrone aufesetzen. Der 10:0-Erfolg gegen Waldesrand Linden II war das i-Tüpfchen auf eine souveräne Spielzeit. „Wir haben die Korken gut knallen lassen und noch bis vier Uhr morgens in der Stadt gefeiert“, berichtet Coach Sören Liedtke. Als Aufsteiger gestartet, hatte sich die Drittvertretung zum Ziel gesetzt, zumindest 30 Punkte zu holen. Diese Marke wurde aber bereits nach der Rückrunde erreicht. „Es hat einfach alles gepasst, sensationell“, schwärmt Liedtke von seiner charakterstarken Truppe. Die Tabellenführung hatte Weitmar am 19. Spieltag übernommen.
In der kommenden Saison stellt der Klub damit zwei Teams in der A-Liga, auch ein Zeichen dafür, dass der Unterbau der Landesliga-Mannschaft nicht vernachlässigt wird. „Wir sind eine große Familie und unternehmen auch viel zusammen“, betont Liedtke, der ein weiteres Jahr die Verantwortung „am Waldschlösschen“ tragen wird. In den letzten beiden Meisterschaftspartien dürfen sich noch einmal die Akteure beweisen, die bisher nicht so häufig zum Einsatz gekommen sind.
Unter die Räder kam das Schlusslicht VfL Winz-Baak bei Schwarz-Weiß Eppendorf IV. Neunmal schepperte es im Tor der Gäste.