Nur zehn Tage nach seinem Jochbeinbruch in Hoffenheim stand Joel Epalle mit einer harten Kunststoffmaske auf dem Trainingsplatz. Dabei musste er schon selbst schmunzeln über sein Outfit: "Das ist schon verdammt ungewohnt. So ein Ding habe ich noch nie auf dem Gesicht gehabt. Man hat schon eine eingeschränkte Sicht, aber ich will unbedingt spielen. Notfalls auch mit dieser Maske."
Es wäre schon ein Sensations-Comeback des Kameruners, der sich von Minute zu Minute im Training mit dem Gesichtsschutz anfreunden konnte: "Ich habe überhaupt keine Angst vor einem Zweikampf. Es geht immer besser." Sein Coach Marcel Koller jedenfalls hätte keine Probleme mit einem Einsatz von Epalle an der Weser: "Letztlich muss er selbst wissen, ob er das Risiko eingeht. Voraussetzung ist aber natürlich, dass der Doc grünes Licht gibt. Aber wenn er ein gutes Gefühl hat, werde ich ihn bestimmt nicht bremsen." Und dann fügte der Trainer schmunzelnd hinzu: "Ich glaube, es geht. Schließlich hat er ja einen Panzer vor dem Gesicht."
Auch Christoph Dabrowski kennt das Gefühl, mit Maske zu spielen (Foto: firo).
Christoph Dabrowski war dagegen skeptisch. Der Routinier weiß auch, wovon er redet, wenn er einschränkt: "Wenn ich Jo wäre, würde ich noch eine Woche warten." Dabrowski erinnern noch zwei Titanplatten, die nach wir vor unter seinen Augenbögen implantiert sind, an eine ähnliche Verletzung bei ihm. Dabrowski: "Meine Verletzung war aber schwerer." Bremsen lassen hat er sich damals aber auch nicht. Auch wenn er erst nach vier Wochen wieder im Team stand.