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Bordon macht sich für Büskens stark, aber hinterfragt eigene Zukunft
"Pele ist auch irgendwann von Santos weg"

Schalke: Bordon macht sich für Büskens stark, aber hinterfragt eigene Zukunft

Schon unter der Woche hatte Marcelo Bordon mit seinen Überlegungen zum möglichen Weggang von Schalke nach dem Ende der laufenden Saison die Gemüter erhitzt.

Nach seiner überzeugenden Rückkehr in die Mannschaft beim 2:0-Sieg in Bielefeld konkretisierte der Brasilianer seine Überlegungen. Hinter dem Manöver des königsblauen Führungsspielers steckt eine klare Absicht: Bordon wartet auf ein Signal der S04-Führung, dass man ihn noch nicht auf dem Abstellgleis sehe. Die vielleicht noch einjährige Ehe zwischen dem Verein und seinem Ex-Kapitän könnte halten, wenn Mike Büskens nicht nur Cheftrainer für neun Spiele bleibt, sondern übers Ende dieser Saison hinaus.

Bordon jedenfalls brach im RS-Interview eine Lanze für den 41-Jährigen.


Marcelo Bordon, wie groß ist die Erleichterung nach dem gelungenen Freitagabend in Bielefeld?

Das war ein wichtiger Sieg, aber wir haben nur unser erstes Ziel erreicht. Bei all dem, was wir in letzter Zeit erlebt haben, war das nicht so einfach.

Wie vor einem Jahr wurde die Beförderung von Mike Büskens zum Schalker Chefcoach mit einem Sieg gekrönt. Kann die bisher nur bis zu Saisonende gedachte Lösung eine dauerhafte werden?

Ja, Mike hat sehr viel Potenzial als Trainer. Er könnte auch in Zukunft die Nummer eins bleiben. Nichts gegen Rutten, aber er ist einer, der im Verhältnis Spieler-Trainer richtig nahe dran ist und uns ein gutes Gefühl vermitteln können . Mike kann ein großer Trainer werden. Und irgendwann müssen die Leute ja auch mal merken, dass er richtig gut ist.

Werden Sie denn selbst ’Buyo’ auch noch als Schalker Spieler erleben?

Das weiß ich nicht. Ich merke ja, was geredet wird. Man sagt, dass ich alt, langsam und müde bin. Ich habe betont, wenn der Verein nicht mit mir zufrieden ist, dann gehe ich. Ich möchte Schalke den Respekt zurückgeben, den der Verein mir gegeben hat, aber wir müssen alle fair bleiben. Ich will nicht, dass die Leute sagen, ach da kommt der Opa, sondern ein Ziel vor mir haben, und zwei Jahre auf diesem Niveau spielen. Ich glaube, dass ich das kann. Ich kann das spielen, was ich in Bielefeld gezeigt habe. Jetzt müssen sie zu mir kommen und sagen, ob es reicht. Ich will wissen, ob mein Name auf der Liste steht, und nicht nur mein Geld verdienen.

Und wenn nicht?

Tja, dann muss ich leider sagen: Mit Schalke und mir hat es gepasst, aber Pele ist auch irgendwann von Santos weggegangen.

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