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RWE: Interne und externe Sichtung läuft
Vorbereitet auf die Zukunft

RWE: Interne und externe Sichtung läuft
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„Wir müssen nicht mit dem Finger auf Kaiserslautern zeigen“, erklärt RWE-Trainer Michael Kulm, und nimmt das 1:5 der Pfälzer in Leverkusen sachlich zur Kenntnis.

„Wir hatten ja bekanntlich gegen Bayer auch unsere Probleme.“ Ein 2:4! Viel mehr schwärmt der A-Lizenzinhaber von der deutschen U19 und U21, die er sich anschaute. „Das sind prima Mannschaften, bärenstark.“ Bei eventuellen Neuverpflichtungen aktuell allerdings nicht die Zielgruppe für RWE.

Kulm: „Die U21-Jungs sind doch alle nur ein Thema für die Bundesliga.“ RWE will in den nächsten vier Jahren den Sprung in Liga zwei schaffen, der Abgang aus der momentanen Viertklassigkeit muss verschoben werden. „Es geht jetzt darum, den Klub auf die Spielzeit 2009/2010 vorzubereiten“, betont der Familienvater, „wir sind vorbereitet.“ Man muss richtig hinhören: „Wir“ sagt Kulm, der mit Thomas Strunz, Geschäftsführer Sport bei RWE, das Zukunftskonzept gestaltet. Fazit: Wer den 43-Jährigen jetzt als Trainer bei RWE abschreibt, handelt verfrüht.

Foto: firo.

Kulm geht mit der Situation, dass ihn der Verein bewusst öffentlich auch in den Fokus stellte, komplett abgeklärt um. „Wir planen ohne Rücksicht auf meine Person für RWE.“ Weil er sich ohnehin nicht in Watte packen lassen möchte. „Der Verein muss für die kommende Spielzeit gut aufgestellt sein, nach dem wir den Aufstieg in dieser Runde ziemlich aus den Augen verloren haben. Das ist jetzt die oberste Prämisse.“

Extern wird gesichtet, intern auch, das wurde unter der Woche herausgestellt. „Wir haben noch zwölf Matches Zeit, mit der Mannschaft gut zu arbeiten“, erklärt Kulm, „es geht auch darum, gegenüber den Jungs glaubwürdig zu bleiben.“

Natürlich hätten die Verantwortlichen es gerne gesehen, neben der strukturellen RWE-Neuaufstellung abseits des Platzes zeitgleich auch den GAU der direkten Durchreiche aus Liga zwei in die Viertklassigkeit sofort zu korrigieren. Das muss - dafür sprechen fast alle zu berücksichtigenden Aspekte - aufgeschoben werden. Kulm sieht einen „Aufbau-Prozess“, der „bereits zum Ende der letzten Saison betont wurde.“ Dazu passen die drei Winterneuverpflichtungen Mike Wunderlich, Markus Neumayr, Sebastian Zinke (Alter, Qualität), genau wie auch eine Vertragsverlängerung von Torjäger Sascha Mölders. Zu unterstützende Maßnahmen, wenn man bedenkt, was in den letzten Jahren bei Verpflichtungen passierte (überaltert, überteuert, verletzt).

Sebastian Zinke: Foto: mmb

Sichergestellt werden muss, dass diese Akteure weiter an die RWE-Zukunft glauben und nicht doch die Koffer packen, schließlich bergen Verträge gemeinhin Klauseln. Arbeit genug, insbesondere für Strunz. Geplant wird intern mit Spielern wie Kai von der Gathen, Turgul Aydin (Vertrag verlängert) oder Michel Harrer. „Die sich zeigen und jetzt auch ihre Möglichkeiten erhalten“, kündigt Kulm an. So in Bochum - Kulm: „Der Ausfall gegen Cloppenburg war übel, für uns geht es darum, möglichst oft zu spielen und einen Rhythmus zu kriegen.“

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