„Eine 0:3-Klatsche zu Hause, das ist natürlich nicht schön, das steckt man nicht so leicht weg.“ Dabei hatte es an seiner Leistung wirklich nicht gelegen, dass der VfL am Ende klar verlor. Fabian: „Ich denke, wir haben in der ersten Halbzeit in der Defensive vieles richtig gemacht und hatten am Anfang auch zwei Chancen. Und dann gehen diese Bayern wieder mit ihrem ersten Schuss gleich in Führung.“
Auch die taktischen Maßnahmen zur Pause griffen nicht. Fabian: „Wir wollten nach der Pause noch einen Tick aggressiver zu Werke gehen. Aber nach der Roten Karte waren alle unsere Pläne über den Haufen geworfen.“ Was dann passierte, empfand der Neuling als besonders hart: „Die haben uns dann so richtig laufen lassen und vorgeführt. Die waren überall in Überzahl, immer einen Tick schneller. Das müssen wir jetzt schnell abhaken.“
Will das Bayern-Spiel schnell abhaken: Patrick Fabian (Foto: firo).
Dabei fehlte es Patrick Fabian nicht an Zuspruch von außen. Eltern und Schwester waren da, viele Freunde aus dem Sauerland, die dann allerdings bei ihren Versuchen, den Innenverteidiger zu trösten, keinen Erfolg hatten. Fabian: „Das muss ich erst einmal verdauen.“
Verständlich, denn die nächste Aufgabe steht für den Youngster schon bereit. Am kommenden Freitag muss er gemeinsam mit dem dann wieder „entsperrten“ Mergim Mavraj die neue VfL-Innenverteidigung bilden. Denn Marc Pfertzel muss von einer Sperre von mindestens zwei Wochen ausgehen. Kapitän Christoph Dabrowski: „Patrick Fabian hat seine Sache sehr gut gemacht. Er besitzt unser aller Vertrauen. Er wird das auch im Borussenpark lösen.“
Viel Lob, aber keine Punkte. Und doch hatte Fabian seinen Humor nach dem Spiel nicht gänzlich verloren. Auf die Frage, wie ihm die Bayern-Spieler denn auf dem Platz begegnet seien, antwortete er spontan: „Ich bin überhaupt nicht sicher, ob sie mein Mitwirken überhaupt registriert haben.“
Patrick Fabian also wohl auch am nächsten Freitag in der Startformation. Und anders als gegen Bayern steht er mit seinem Team dann wieder unter totalem Erfolgsdruck. Fabian offen: „Da müssen wir wieder unbedingt punkten.“ Der Abiturient wirkt dabei gefasst. Der gläubige Christ wird auch im Borussen-Park auf sein Gebet vor dem Spiel nicht verzichten und hoffen, dass dann beim Abpfiff nicht wieder so ein deprimierendes Endergebnis auf der Anzeigentafel zu lesen ist. Fabian: „Das letzte Mal, dass ich so frustriert war wie diesmal, war in Celle, als wir das Endspiel um die Deutsche A-Jugendmeisterschaft gegen den VfB Stuttgart mit 0:1 verloren haben.“