Mit Mergim Mavraj und Marc Pfertzel in der Innenverteidigung überzeugte der VfL nicht nur beim Derbysieg, sondern auch auf der Bielefelder Alm. Das Duo, unterstützt von einer "Doppelsechs" (Christoph Dabrowski/Daniel Imhof), wirkte erstaunlich stabil und hat selbst die größten Kritiker bisher überzeugt. Das liegt unter anderem am besonders selbstbewussten Auftreten von Mavraj, der plötzlich die Chance hat, seine Qualität über einen längeren Zeitraum zu zeigen. Mavraj, der über sich selbst sagt, frech, locker und zuverlässig zu sein, strotzt vor Selbstvertrauen. Quasi als Kampfansage schickt er Richtung Cottbus: "Wir sind uns unseres Leistungsvermögens bewusst, glauben an unsere Stärken und brauchen vor niemandem Angst zu haben."
Dass die bevorstehende Partie gegen Energie wohl eher nicht zu den fußballerischen Leckerbissen im Oberhaus gehört, ist ihm dabei völlig egal: "Es geht da nicht um Qualität, sondern darum, dass wir Gas geben, konzentriert sind und dieses Spiel gewinnen. Es geht nicht um Schönheitspreise und Schulterklopfen, sondern um unsere Arbeitsplätze in der Ersten Liga." Und bei allem Lob für den Gegner - "die waren in den letzten Spielen richtig gut" - verweist er aber auch auf die eigene Leistung: "Bei uns läuft es ja nicht schlechter als bei Cottbus."
Und wenn die Frage auftaucht, worauf es denn am Samstag ankommt, dann sind ihm die Abstiegsfloskeln von "kämpfen, kratzen, beißen" auch durchaus geläufig: "Es ist eben ein Sechs-Punkte-Spiel, in dem wir einen großen Schritt nach vorne machen können."
Einen Wunsch hat der "Shooting-Star" noch: "So eine geile Atmosphäre wie beim Derby, das würde uns weiterhelfen."