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RWE: 1:2 gegen Warschau - Harrers "Strahl"
Am Ende zweimal geschlafen

RWE: 1:2 gegen Warschau - Harrers "Strahl"
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Michael Kulm ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.

"Schwierig, aber man muss so ein Spiel losgelöst von der letzten Spielminute analysieren." Kurz vor dem Abpfiff von Schiedsrichter Thomas Metzen führte RWE gegen Legia Warschau vor 284 Zuschauern auf dem Willi Lippens-Platz noch 1:0. Michel Harrer traf mit einem fantastischen "Freistoß-Knaller" aus 23 Metern (75.). Dann schlief die RWE-Defensive zweimal den Schlaf des Gerechten, Wojciech Szala und Adrian Paluchowski drehten das Match zum 1:2.

Für Kulm "funktionierte die Defensive gut". Alles natürlich abgesehen von der letzten Zeigerumdrehung. Dabei betonte er, "sehr offensiv ausgerichtet" gewesen zu sein. Die Gegentreffer nahm Kulm als "weitere Erkenntnisse" in sein Notizbuch mit auf. Genau wie "das schnelle Umschalten", das ihm sichtlich zusagte. Vor allen Dingen ständig bewusst von Keeper André Maczkowiak ausgehend, der sich nach jedem Abfangen des Balles sofort bemühte, das Gerät in die Offensivbewegung zu bringen.

RWE: Maczkowiak - Kotula (46. Kühne), S.Lorenz (46. Czyszczon), Zinke, Bührer - Aydin - Neumayr (46. Pagano), Wunderlich (75. Penn), Mainka (46. Harrer) - Kurth (65. Stiepermann), Mölders Tore: 1:0 Harrer (57.), 1:1 Szala (89.), 1:2 Paluchowski (90.) Zuschauer: 284 Schiedsrichter: Thomas Metzen

Wenn Kulm später herausstrich, "gegen einen Erstligisten aus Polen nicht nur gleichwertig" gewesen zu sein, "sondern verdient in Front" gelegen zu haben, musste er keinen echten Widerspruch dulden. Für den A-Lizenzinhaber stand fest: "Wir arbeiteten in der Defensive kompakt und gut zusammen. Das hat funktioniert."

Vor dem Wechsel zeigte sich Legia in der Essener Hälfte nicht unbedingt inspiriert. "In der ersten Halbzeit ließen wir gerade einmal eine Chance zu", erinnerte sich Kulm. Der Ex-Wattenscheider war zufrieden. "Ärgerlich, dass wir das nicht auch mit dem Ergebnis mit nach Hause nahmen."

Leichte Blessuren nach dem Match bei Sascha Mölders und Turgul Aydin wurden sofort behandelt. "Am Donnerstag sind diese vielleicht noch ein wenig da, nach dem 1:2 kurz vor dem Abpfiff schmerzen sie vielleicht noch mehr", gab Kulm Entwarnung, "das ist nichts gravierendes."

Klar wurde nach der Essener Führung in der zweiten Halbzeit, der Club aus der polnischen Hauptstadt wollte die Niederlage unbedingt abwenden. Der Austausch von Freundlichkeiten, dem sprachlich höchstens David Czyszczon voll gewachsen war, wurde aber von Schiedsrichter Metzen fix deeskaliert ("ruhig Männer"). Kulm: "Legia hat schon germerkt, dass es gegen mein Team kein Spaziergang wird, kein wirkliches Freundschaftsspiel. Das haben wir deutlich gezeigt."

Das letzte Testspiel gegen den Süd-Regionalligisten KSV Hessen Kassen findet am kommenden Samstag, 14. Februar (14 h) nicht wie eigentlich geplant dort statt, sondern wurde auch ins Revier auf den Willi Lippens-Platz verlegt - wenn sich nicht doch noch eine andere Feld-Alternative bietet.

Kulm: "Es ist einfach so, jeder hat die Probleme mit dem Klima. Wir jammern aber nicht, sondern machen das Beste daraus." Die Uhr tickt, das Umfeld ist gespannt, wer am Samstag, 21. Februar, ab 14 Uhr in der Veltins Arena beim Restrundenauftakt gegen die Schalker U23 für RWE die Kohlen aus dem Feuer holen soll. Kulm: "Ich könnte jetzt was sagen. Aber das mache ich nicht."

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