„Die können uns noch richtig gefährlich werden“, unkt man in Hannover beim Top-Favoriten Indians. „Spielen die sich in einen Rausch?“, fragten sich Augenzeugen des erneut mit einem Rumpfteam errungenen Sieges der Herner in Bad Nauheim. „Wir schauen von Spiel zu Spiel“, aber auch „Wir wollen in die Play-offs“, lautet die bedächtige Ansage aus dem Crusaders-Lager vor dem Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten aus Rostock und dem Auswärtsspiel in Passau.
Vor dem vergangenen Wochenende wurde das „Parken“ eines Spielers aus der Eliteliga, der in der kommenden Spielzeit für den Kooperationspartner Füchse Duisburg spielen soll, noch in das Reich der Fabel verwiesen. Doch am Samstag, nach Redaktionsschluss der letzten RevierSport-Ausgabe, gaben die Crusaders bekannt, dass Shawn McNeil von den Kassel Huskies bis zum Saisonende an den Gysenberg wechselt. „Mit Shawn erhalten wir einen erfahrenen Torjäger, der über reichlich Play-off Erfahrung verfügt. Wir werden nun ausgeglichenere Sturmreihen haben und für den Gegner schwerer auszurechnen sein“, erläuterte Sportdirektor Shannon McNevan. „Der Druck, Tore zu schießen liegt nun nicht mehr allein auf Nils Liesegang und Patrick Asselin. Sobald Steve wieder fit ist, stehen uns fünf Kontingentspieler zur Verfügung, kann ein Ausfall aufgrund von Strafen oder Verletzungen leichter kompensiert werden.“
Am Freitag wird der Fehlende McNevan selbst sein, da er in Bad Nauheim seine dritte kleine Disziplinarstrafe in dieser Saison kassierte und ein Spiel pausieren muss. Ansonsten fehlen weiterhin die Langzeitverletzten Franz-David Fritzmeier, Alex Meintel, Jan Taube, Sebastian Pigache, Danny Beauregard und Steve Marr sowie die im Moment in Duisburg spielenden Youngster mit Förderlizenz.
Neben McNeil sollen dem Vernehmen nach auch eine Verpflichtung seines kongenialen Sturmpartners Hugo Boisvert ein Thema gewesen sein, was von offizieller Seite allerdings vehement dementiert wurde, ebenso eine Verpflichtung von Verteidiger Brad Burym, der im Revier ebenfalls kein Unbekannter ist. Man darf gespannt sein, ob sich bis zum Ende der Wechselfrist am Wochenende noch etwas tut.