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Als gefeierter Neuzugang von Eintracht Frankfurt geholt, kämpfte der U21-Nationalspieler erst einmal lange gegen seine chronischen Rückenschmerzen.Dann war er plötzlich fit, doch der Trainerwechsel von Rudi Bommer zu Peter Neururer legte ihn erneut unfreiwillig auf Eis. Und als er seine Nerven nach der Nichtberücksichtigung gegen den FSV Frankfurt nicht im Griff hatte und von Neururer in die Reserve beordert wurde, schien die frische Liaison noch vor ihrem wirklichen Beginn auseinanderzubrechen.
Doch weit gefehlt. Heller hat aus seinen Fehlern gelernt und sich in der Vorbereitung nicht nur wegen seiner beiden Tore gegen Denizlispor (2:2) in den Vordergrund gespielt. „Die Sache ist vom Tisch und Marcel hat einen guten Eindruck hinterlassen“, ist Neururer von den Qualitäten des 22-Jährigen überzeugt.
Marcel Heller (Foto: firo).
Und Heller will es beim MSV nun allen zeigen. „Ich bin erleichtert, dass die Sache vom Tisch ist. Ich habe aber auch nicht umsonst einige Angebote im Winter ausgeschlagen, denn ich will mich in Duisburg beweisen.“
Zum Beispiel waren die Liga-Gefährten FSV Frankfurt und der erste Rückrundengegner Hansa Rostock am schnellen Außenbahnmotor interessiert. „Die Hinrunde ist wirklich sehr schlecht für mich gelaufen, deshalb kann es jetzt nur besser werden.“
Doch mit einer Reservistenrolle will sich Heller nicht anfreunden. „Ein Stammplatz in der zweiten Liga muss mein Anspruch sein, wenn ich nach oben will“, nimmt der Techniker kein Blatt vor den Mund. „Gegen Rostock möchte ich natürlich in der Startelf stehen.“ Doch er weiß, dass „es eine Entscheidung des Trainers ist, die ich so oder so akzeptiere, denn den Fehler zu meckern, begehe ich nicht ein zweites Mal“.
Und seine Chancen stehen nicht schlecht, denn die Offensivabteilung hat sich bisher nicht gerade mit Ruhm bekleckert und Heller hat seine Beschwerden völlig auskuriert. „Mir geht es wieder richtig gut, die Schmerzen sind komplett weg und ich freue mich auf den Start“, scharrt er bereits mit den Hufen.
Kein Wunder, denn das Trainingslager hatte es in sich. „Das war schon hart, aber wir sind fit und das ist das Wichtigste“, hat Heller den Aufstieg noch nicht aus den Augen verloren. „Natürlich wird es schwer, aber wir können es mit unserer Mannschaft schaffen.“
Denn das Team ist nach seinen Angaben im türkischen Belek zusammengewachsen und gereift. „Wenn wir aber noch eine Chance haben wollen, müssen wir in Rostock gewinnen. Dann entwickelt sich auch schnell eine Euphorie, die uns tragen wird.“ Ist denn im Falle einer Niederlage der Erstliga-Zug ohne den MSV abgebraust? „Nein“, meint Heller. „Aber dann ist erst einmal die Stimmung am Boden und wir haben es noch schwerer. Aber darüber machen wir uns allerdings auch keine Gedanken, denn wir glauben an uns.“
Doch bevor es in Rostock zur Sache geht, steht am Samstag erst einmal der Winter-Cup in Düsseldorf auf dem Plan. „Da werden mit Sicherheit viele Zuschauer sein“, vermutet Heller, dass die LTU-Arena gut gefüllt sein wird. „Nach der langen Pause ist es natürlich schön, endlich wieder gegen attraktive Gegner und vor den Fans aufzulaufen.“
Nach dem Duell mit den Hausherren aus Düsseldorf (14 Uhr) steht noch ein Spiel gegen Berlin oder Köln an. „Die sind ebenfalls kurz vor dem Start und werden ihren Stamm aufbieten“, geht Heller davon aus, dass das Kurzturnier ein echter Gradmesser sein wird. Heller, der sich auch in der Trainingeinheit am gestrigen Mittwoch als treffsicherer Goalgetter bewies, ballt die Faust: „Wir werden zeigen, dass wir gut drauf sind und uns das nötige Selbstvertrauen für Rostock holen.“
Bleibt abzuwarten, ob er am Ende der Saison wirklich auf der Erfolgswelle reiten kann.
