„Toll, was wir mit unserer jungen Truppe geleistet haben“, freute sich Przybyla und schob schmunzelnd nach: „Gut, dass wir die Alten zuhause gelassen haben.“ Dass das Endspiel erst vom Strafstoßpunkt entschieden wurde, passte ins Bild, denn auch in allen vier Viertel- und beiden Halbfinals stand nach der regulären Spielzeit noch kein Sieger fest.
Aber der Reihe nach: Bei Turnierstart hatten die meisten Zuschauer die drei Landesligisten der SG Wattenscheid 09 II, des SC Weitmar 45 und des WSV Bochum als Favoriten auf der Liste. Doch keine der klassenhöchsten Mannschaften konnte sich bis ins Semifinale vorkämpfen. Während die SGW noch mit der bestmöglichen Ausbeute von neun Zählern locker und leicht durch die Vorrunde marschierte, war eine Runde später gegen den FC Neuruhrort Endstation (2:4 n.N.). Oliver Kolenda, der die Truppe erneut betreute: „Wir haben uns selbst geschlagen, wollten eigentlich genauso agieren wie es Neuruhrort getan hat.“
Der guten Stimmung in der Halle in Westenfeld tat dies aber kein Abbruch, auch wenn die Fans des Ausrichters SGW in der Überzahl waren. Doch auch die Anhänger von Weitmar 45 peitschten ihr Team lautstark nach vorne. Doch es half nichts, auch für Kapitän Marcel Dymid und Co. war im Viertelfinale „Feierarbend“. Der spätere Sieger Arminia behielt mit 5:4 nach Neunmeterschießen die Oberhand. „Wir haben aber auch nicht so stark gespielt wie im vergangenen Jahr, auch wenn so ein Ausscheiden unglücklich ist“, erklärte Dymid.
Der Werner SV überstand nicht einmal die Gruppenphase und musste Adler Riemke und den Sportfreunden Altenbochum den Vortritt lassen. „Natürlich wären wir gerne weitergekommen, aber für uns liegt die Priorität ganz klar auf der Liga und den Klassenerhalt“, sagte Neu-Trainer Wolfgang Heil. Da Teutonia Riemke sich in der Gruppe 3 den zweiten Platz sicherte, kam es zum Derby gegen Adler, das sich mit 4:3 durchsetzte, natürlich nach Neunmeterschießen. Auch die Sportfreunde aus Altenbochum qualifizierten sich mit der knappsten aller möglichen Entscheidungen für das Halbfinale, und zwar mit 5:3. Nachdem die Truppe von Trainer Oliver Schnürpel dann 4:5 gegen Neuruhort unterlegen war, sicherte sie sich zumindest mit einem atemberaubenden 6:0-Erfolg gegen Adler Riemke den dritten Platz. Schnürpel: „Es ist traurig, wenn man im Neunmeterschießen verliert, zumal wir den entscheidenden auf dem Schlappen hatten, aber dennoch sind wir mehr als zufrieden.“ Adler hatte zuvor mit 3:4 gegen Arminia das Nachsehen. Co-Trainer Christian Mrowald betonte: „Ich habe vor 14 Tagen gesagt, dass wir unter die besten vier Teams kommen wollen. Das ist uns auch gelungen.“
Somit blieb ihm nur noch, dem Sieger Arminia und Teamchef Udo Behrens zu gratulieren, der wieder für den eigentlichen Coach Tommy Behrendt an der Seitenlinie stand. „Das war eine klasse Leistung von unseren Jungs“, freute sich Behrens. „Wir sind einfach nur glücklich.“ Das konnten auch die in den letzten beiden Wochen viel zitierten Schiedsrichter sein, die einen guten Job machten und mit den zumeist äußerst fairen Spielen wenig Probleme hatten.
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