Herr Mennecke, wie kam es zu dieser Entscheidung?
Die Vorkommnisse am letzten Sonntag in der Halle haben das Fass nur zum Überlaufen gebracht. Wir wollten damit auch ein Zeichen setzen, was wir davon halten, was sich in letzter Zeit auch im Ligenspielbetrieb sowohl im Senioren- als auch im Jugendbereich abgespielt hat.
Aber der Fall mit dem Torwart des SV Hellas gehört schon in die krassere Kategorie, oder?
Ich würde fast von einem Mordanschlag reden. Es kann doch nicht normal sein, dass unsere Leute regelmäßig angegriffen, teilweise sogar misshandelt werden. Irgendwo ist für uns auch mal Ende. Es handelt sich ja nicht um einen Einzelfall. Wir haben eine Verantwortung unseren Schiedsrichtern gegenüber. Man muss sich auch mal vorstellen, was sich die Eltern gedacht haben, als ihr 22-jähriger Sohn in so einem Zustand nach Hause gekommen ist.
Zurück zum Sportlichen: Die Stadtmeisterschaften fallen nun aus.
Wir haben das Turnier doch nicht abgesagt, wir haben lediglich entschieden, dass wir keine Schiedsrichter stellen. Wo man dann Spielleiter herbekommt, ist Sache der Organisatoren. Die Frage ist auf jeden Fall, welche Schiedsrichter sich überhaupt noch in die Halle stellen.
Sie wollen damit ein Zeichen setzen. Also müsste es ihnen doch gefallen, dass der Wettbewerb abgesagt wurde.
Mir passt das ganz und gar nicht. Das sage ich in aller Deutlichkeit. Aber ich wiederhole mich noch mal: Wir haben uns zu diesem Schritt gezwungen gesehen.