David Czyszczon Sie flogen vor dem Lotte-Match nicht einfach so aus dem Team, oder?
Ich hatte unter der Woche eine Magen-Darm-Grippe, absolvierte einen Härtetest, wir entschieden zusammen, es wäre nicht gut, in der Startelf zu stehen. Welchen Eindruck hatten Sie von außen? Wird sind eigentlich gut ins Match gekommen, hatten Ansätze von Chancen. Leider passierte dann genau das, was nicht passieren durfte. Lottes erster Konter saß. Jetzt ist die Hafenstraßen-Stimmung richtig schick! So sieht es aus, die ist alles andere als gut. Die Fans sind zurecht sauer. In der Winterpause müssen wir jetzt die Köpfe frei kriegen und schauen, was 2009 noch machbar ist.
Von Gemeinsamkeit scheint im Moment nicht viel zu sehen zu sein, oder? Intern halten Team und Trainer auf jeden Fall zusammen. Alles andere, was passiert, können wir nur abwarten. Was sagen Sie zur Tabelle?
Der Abstand ist natürlich viel zu groß. Es muss schon ein kleines Wunder her, damit wir das umbiegen. Aber im Fußball ist nun einmal alles möglich, das wurde uns doch durch die 90 Minuten gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund deutlich vor Augen geführt. Da gaben wir innerhalb von Sekunden das Match aus der Hand. Was heißt das für 2009? Es muss bei uns alles passen, wir müssen unsere Matches gewinnen, parallel darauf hoffen, dass die Konkurrenz den einen oder anderen Zähler liegen lässt. Aber selbst dann kann es noch sehr knapp werden. Was ist das größte Problem von RWE? Dass wir einfach bislang keine Konstanz aufbieten konnten. Wir schafften es nicht, vier, fünf, sechs oder sieben Spiele hintereinder zu gewinnen. Das war der Knackpunkt.
Wenn jetzt jemand kommt, um sich mit Ihnen über den Aufstieg zu unterhalten. Was sagen Sie? Ich würde ihm klar machen, den Ball erst einmal flach zu halten. Wir müssen uns erst einmal darauf konzentrieren, die Dreier einzufahren.
Geht Ihnen die Liga auf die Nerven? Absolut richtig. Vor welchem Konkurrenten haben Sie den größen Respekt? Man muss definitiv sagen, dass Dortmunds Zweitvertretung bei uns sehr stark agierten. Die Truppe muss man im Auge haben, die Borussia wird sich 2009 ganz stark präsentieren.