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Schalke: Einzelkritik zur Hinrunde
Höwedes mit der Bestnote

Während Benedikt Höwedes auf Schalke durchstartete, beendete Kevin Kuranyi das Jahr 2008 mit alten Problemen (Foto: firo).
Während Benedikt Höwedes auf Schalke durchstartete, beendete Kevin Kuranyi das Jahr 2008 mit alten Problemen (Foto: firo).
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Benedikt Höwedes ist in der RevierSport-Bewertung der Hinrunde der Fußball-Bundesliga der Schalker mit dem besten Notendurchschnitt.

Kevin Kuranyi und Albert Streit hingegen sind die Absteiger des Jahres. Hier alle Bewertungen in der Übersicht:

Benedikt Höwedes (11 Einsätze/davon 10 benotet/Notendurchschnitt: 2,8): "Mister Zuverlässig", obwohl der mit 20 Jahren doch neben Ivan Rakitic der jüngste Profi im Schalker Kader ist, der auch regelmäßig zum Einsatz kam. "Bene" wurde gerade gegen Ende der Hinrunde immer stärker - mit der RevierSport-Bestnote 1 beim 1:1 in Hoffenheim. Mit 68 Prozent der gewonnenen Zweikämpfe der beste Schalker auch in dieser Wertung.

Heiko Westermann (16/16/3,1): Schalkes „Dauerbrenner“ fehlte nur in einer Partie, das war am 9. Spieltag beim 0:0 gegen seinen Ex-Klub Arminia Bielefeld. Seine Vielseitigkeit ist oft gelobt worden, in der Hinserie führte sie sogar dazu, dass er zum heimlichen Schalker Torjäger wurde. Im Mittelfeld fast noch wertvoller als in der Verteidigung, kein Wunder, dass Schalke den Vertrag schon jetzt mit ihm langfristig verlängern will.

Rafinha (14/14/3,1): Fehlte wegen seiner Olympiateilnahme an den ersten beiden Spieltagen und musste gegen Bielefeld wegen einer Gelbsperre zusehen. Trotz seiner gelegentlichen Eskapaden nicht aus der ersten Schalker Elf hinwegzudenken, obwohl er zuletzt ein wenig schwächer wirkte. Hat in seinen 14 Einsätzen mit Abstand die meisten Ballkontakte im Team, schlug 57 Flanken und wurde 32mal gefoult. Dass er selbst auch ganz gut austeilen kann, gehört dazu.

Manuel Neuer (11/11/3,1): Deutlich konstanter als in der Vorsaison, als er sich viel mehr Patzer leistete, aber auch nicht so überragend wie in seinem Debütjahr in der Bundesliga. Beim 1:1 in Hamburg verdiente er sich die RevierSport-Note 2, ansonsten in acht seiner elf Partien mit einer befriedigenden Leistung. Wehrte insgesamt 33 von 44 Torschüssen ab und liegt mit dem Wert von 75 Prozent über dem Ligadurchschnitt (69,3 Prozent).

Marcelo Bordon (16/15/3,2): Viele Beobachter meinen, die Zeit des S04-Kapitäns wäre abgelaufen. Diese Aussage trifft aber nur zu, wenn man seine letzten Vorstellungen berücksichtigt. Sah in Leverkusen und Stuttgart schlecht aus, doch da war er schon angeschlagen. Bis zum Beginn der kleinen Negativserie, die mit dem unglücklichen 1:2 gegen Bayern München ihren Lauf nahm, gehörte Bordon allerdings in den meisten Spielen zu den besten Leuten auf dem Platz - so gegen Hannover, in Karlsruhe und Cottbus.

Halil Altintop (15/13/3,3): Muss sich einen Platz in der ersten Elf nach wie vor schwer verdienen, obwohl er im Schnitt deutlich besser agierte als Kevin Kuranyi. In Karlsruhe, gegen Gladbach und in Hoffenheim jeweils mit einer guten Leistung. Ihm fehlt die absolute Kaltschnäuzigkeit im Abschluss, sonst wäre er längst unumstrittener Stammspieler.

Jefferson Farfan (14/13/3,4): Hat längst noch nicht so eingeschlagen, wie man es von einem Spieler seiner Preisklasse erwarten durfte. Fünf Tore, davon drei per Elfmeter (der in Cottbus im Nachschuss), plus vier Assists sind noch nicht die Visitenkarte einer Zehn-Millionen-Verstärkung. Farfan lässt in vielen Ansätzen seine Klasse aufblitzen, wird dabei aber leider oft von Kevin Kuranyis fehlendem Spielverständnis ausgebremst.

Jermaine Jones (16/15/3,5): An ihm scheiden sich die Geister. Für seinen nimmermüden Kampfgeist stets zu Recht gelobt, bemängeln die Kritiker, dass bei ihm zwischen Aufwand und Ertrag oft ein krasses Missverhältnis besteht. Wenn Jones mit einem Affentempo übers halbe Spielfeld läuft, aber in der gegnerischen Gefahrenzone der letzte Pass nicht kommt, dann bringt eben all das Engagement nicht viel. Mit seiner grenzwertigen Spielweise ist er zudem immer ein Kandidat für eine Karte, so noch zuletzt in Hoffenheim.

Fabian Ernst (14/11/3,7): Verlor nach der Sperre wegen seiner Roten Karte in Dortmund seinen Stammplatz. Ein sicheres Zeichen dafür, dass Ernst nach der Verpflichtung von Orlando Engelaar zum Auslaufmodell werden könnte. Ihm kann man zwar nie vorwerfen, seine Einstellung würde nicht stimmen, doch dass das Schalker Mittelfeld zu wenig Torgefahr ausstrahlt, liegt auch an ihm.

Ivan Rakitic (11/19/3,8): Konnte bis auf wenige Ausnahmen weder als Linksaußen noch auf seiner Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld hinter den Spitzen überzeugen. Läuferisch und gedanklich meist einen Schritt zu langsam. Null Tore und nur drei Vorlagen sind für einen Spieler mit seinen technischen Fähigkeiten einfach zu wenig.

Kevin Kuranyi (16/16/3,9): Bei ihm ist die Grenze des Erträglichen inzwischen einfach überschritten. Wer ihm noch die passable Quote von sechs Treffern zugute hält, der darf nicht verkennen, dass Kuranyi, wenn er trifft, dies oft doppelt tut. So war es auch in dieser Saison gegen Hannover und Wolfsburg, doch dem stehen eben viele unterirdische Leistungen mit kläglich vergebenen hundertprozentigen Chancen wie in Leverkusen sowie gegen Gladbach und Hertha gegenüber. Weil er wegen seiner technischen Defizite einem flüssigen Kombinationsspiel im Wege steht, wird seine Zukunft auf Schalke die spannendste Frage der nächsten Monate.

Levan Kobiashvili (12/9/3,9): Erlebte beim 1:2 in Leverkusen den schwärzesten Tag seiner Karriere. Ist inzwischen nicht mehr als einer brauchbare Alternative für Pander als linker Verteidiger oder im Mittelfeld. Orlando Engelaar (12/11/4,2): Eine Durchschnittsnote mit einer 4 vor dem Komma ist eigentlich Grund genug, an der Tauglichkeit des jeweiligen Spielers für die Mannschaft zu zweifeln. Engelaar steht da noch auf der Kippe. Er hat wie in Karlsruhe und gegen Gladbach schon bewiesen, dass er eine Verstärkung sein kann. Auf der anderen Seite stehen nicht nur zwei Platzverweise wegen Dummheit und ein Anfängerfehler in Hamburg, sondern auch sein Faible für Sicherheitspässe über drei Meter. Wer dafür über fünf Millionen Euro ausgibt, kann sein Geld auch gleich zum Fenster rausschmeißen.

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