Der U21-Nationalspieler hat von den Ligarivalen FSV Frankfurt, FC Augsburg und Hansa Rostock ein Angebot auf dem Tisch liegen. Besonders die Offerte von FCHs neuem Coach Dieter Eilts, der Heller noch aus seiner Zeit als DFB-Trainer kennt, scheint für den Youngster lukrativ zu sein. Doch auch die bestätigte Anfrage des FSV ist eine Überlegung wert, denn schließlich ist der 22-Jährige in der Main-Metropole daheim und auch die Eintracht hätte sicherlich nichts dagegen, wenn ihr ausgeliehenes Talent wieder in der Nähe wäre. „Ich bin allerdings nicht nach Duisburg gekommen, um nur drei Spiele zu absolvieren“, ist Heller mit seiner bisherigen Einsatzzeit nicht einverstanden und wird aus diesem Grund auch ein Gespräch mit Neururer beim Trainingsauftakt am 2. Januar suchen. „Mit mir hat bisher noch niemand über meine Zukunft gesprochen, deshalb werde ich den Dialog suchen.“
Und eine klare Vorstellung hat er für dieses Treffen auch: „Ich will nicht nur Ersatzmann, sondern ein wichtiger Eckpfeiler sein. Wenn ich spiele, bringe ich auch meine Leistung. Das weiß ich“, hat der schnelle Stoßstürmer genügend Selbstbewusstsein, seinen Verbleib an der Wedau an eine vernünftige Perspektive zu knüpfen. „Sollte der Trainer nicht mehr mit mir planen, ist es gut zu wissen, dass ich noch etwas in der Hinterhand habe. Aber ich will vor der momentanen Situation nicht weglaufen“, wird sich Heller über die Weihnachtstage einige Gedanken machen, auch wenn er ordentlich im Reisestress ist.
Denn am 24. wird er bis zum Mittagessen bei seiner Familie in Bergheim sein. „Danach geht es zu meinen Leuten nach Frankfurt und in der Nacht in den Flieger nach Ägypten“, wird Heller zusammen mit seiner Freundin Marina im Schatten der Pyramiden den Jahreswechsel feiern, bevor es am Neujahrstag zurück nach Duisburg geht, um sofort das Gespräch zu suchen. „Am liebsten würde ich meine Fähigkeiten beim MSV einsetzen und zeigen, dass man mich nicht umsonst verpflichtet hat“, unterstreicht er noch einmal, dass er sich einen Verbleib im Ruhrgebiet durchaus vorstellen kann. Und was sagt Neururer dazu? Der nimmt die Kampfansage wohlwollend zur Kenntnis: „Marcel ist in der Rückrunde dabei und hat natürlich eine Chance.“
Die könnte auch Vahid Hashemian beim MSV bekommen. Der Stürmer, der in Bochum in Ungnade gefallen ist, hatte seine besten Jahre immer unter Neururer. Erst beim VfL, danach auch in Hannover. „Er ist sicherlich einer der außergewöhnlichsten und besten Angreifer, die ich kenne“, ist der Fußballlehrer von den Qualitäten Hashemians, der sich gerade in seiner Heimat im Iran befindet, überzeugt.
Gut möglich also, dass sich die Fans in der Rückrunde auf ein neues Sturmduo Heller/Hashemian freuen können, denn Ibrahim Salou soll wie Valentine Atem und Miounir Chaftar zum belgischen Erstligisten KSV Roeselare transferiert werden. Und wenn Hashemian unter seinem Lieblingscoach noch einmal an seine starken Leistungen aus der Vergangenheit anknüpfen kann, ist er für die bisher schwache Sturmabteilung sicherlich eine Bereicherung. Neururer schiebt vielsagend nach: „Ich stehe seit Jahren mit ihm in Kontakt. Auch jetzt.“