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RWE: Wunderlich als erste Reaktion auf Problematiken
Strunz: "Wind um die Nase"

RWE: Wunderlich als erste Reaktion auf Problematiken
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Thomas Strunz ist Europameister, mehrfacher Deutscher Meister, Deutscher Pokalspieler, 41-facher Nationalspieler - der Mann weiß, wie Erfolg schmeckt.

Das, was im Moment rund um Rot-Weiss Essen abgeht, kann dem Geschäftsführer Sport des Clubs nicht passen. Sportlich muss das Team eigentlich in Vorleistung treten, damit die Verantwortlichen abseits des Feldes bei der finanziellen Konsolidierung und beim Stadionprojekt Argumente haben und nicht als Bettelmänner daher kommen. Das, was in der Liga zuletzt abgeliefert wurde, wird nun nicht mehr akzeptiert.


Coach Michael Kulm explodierte nach dem 1:1 gegen Lotte auf der Pressekonferenz, Strunz findet auch deutliche Formulierungen. Eine Gratwanderung zwischen notwendiger Sachlichkeit und befreiender Emotionalität, denn verschleiernde Floskeln bringen niemanden weiter. Man könnte auch sagen ein Tanz auf der Rasierklinge. Thomas Strunz, wird es ungemütlich?

Wir haben in den letzten Wochen eine Möglichkeit verschenkt. Jeder, der auf dem Platz stand, hat dazu beigetragen. Wir wissen, wie die Situation in Essen aufgrund der sportlichen Vergangenheit ist, wenn man die letzten beide Jahre sieht.

Foto: mmb

Bislang lag das wohlwollende Mäntelchen des Schweigens über der Mannschaft. Wir haben bewusst versucht, Ruhe auszustrahlen. Das wurde dem Trainer ja auch aus dem Umfeld angekreidet. Es ist jetzt an der Zeit, dass man die Wahrheit sagt. Die Mannschaft hat zuletzt in keiner Weise das umgesetzt, was angestrebt wurde. Jeder muss sich hinterfragen, ob das ausreichend ist für unsere Ziele und für die Erwartungen, die RWE an Spieler hat. Was folgt über die Winterpause? Wir werden das in Ruhe und in bewährter Sachlichkeit analysieren, nur das bringt im Endeffekt etwas. Wir werden uns über jeden einzelnen Akteur Gedanken machen, dann in die letzten 16 Matches starten.

Eine schwierige missionarische Aufgabe, oder welche Adjektive fallen Ihnen noch ein? Ich finde keines ist wirklich treffend. Wir gehen das emotionslos an, nur das bringt uns weiter, auch Dinge aus der Vergangenheit helfen nicht, auch keine Unterscheidung zwischen alt und jung. Es spricht eine deutliche Sprache, wenn man bedenkt, dass Turgul Aydin gegen Lotte der beste Akteur war, wenn man von den Aktionen eines André Maczkowiak und eines Sascha Mölders einmal absieht.

André Maczkowiak (Foto: firo).

Das heißt?

Von dem einen oder anderen ist das zu wenig. Wir stellten uns vor die Akteure, auch als Unruhe im Umfeld aufkam. Aber jetzt muss auch denen einmal der Wind um die Nase blasen, die nicht das zeigten, was sie zeigen sollen und sich auch selbst vorgenommen haben. Erbhöfe gibt es also nicht? Die gibt es im Leben sowieso nicht. Es bleibt dabei, in solchen Situationen muss man zusammenstehen, oft die Faust in der Tasche machen, um Leute zu schützen. Alles auch vor dem Hintergrund, welche personellen Alternativen man hat. Wir finden jetzt deutliche Formulierungen, das wird auch in der Winterpause und während der Restrunde so sein.

Hat sich Mike Wunderlich, der von der U23 des 1.FC Köln kommen wird, als Zeuge im Stadion erschreckt? Ich habe ihn nicht gesehen, aber auch gehört, er war da.

Man kann darauf wetten, es wird keine einsame Transfer-Aktivität bleiben - oder? Das weiß ich noch nicht, wir werden nur Geld ausgeben, das RWE zur Verfügung steht.

Man könnte ja argumentieren, vielleicht Platz im Kader zu schaffen und dann offene Stellen neu zu besetzen. Man kann vieles sagen, die Frage ist, ob man es dann auch macht. Ich habe in den letzten Wochen immer genau darauf hingewiesen, dass wir eine genaue Analyse vornehmen. Jetzt auch unabhängig vom Ergebnis gegen Lotte. Mit der Personalie Wunderlich haben wir ja auch schon dem Rechnung getragen, was diskutiert wurde, was wir als Problematik auch schon länger registrierten.

Foto: firo.

Wie würden Sie das genau beschreiben? Dass wir uns im kreativen Bereich nicht so durchsetzen konnten, wie wir uns das wünschten oder uns aufgrund der ersten Spiele erhoffen konnten. Jetzt werden wir sehen, was wir tun können. Wo sehen Sie noch Problematiken? Ich halte jetzt nichts davon, das zu diskutieren oder darüber zu philosophieren. So wie wir über die Personalie Wunderlich sprachen, werden wir auch über alle anderen Dinge beraten und die richtige Lösung für RWE schaffen. Wir sind weiter ohne Aktionismus dabei, alles läuft zielorientiert. Gut, dass wir jetzt Zeit haben. Darf der Begriff Aufstieg überhaupt noch fallen? Genau wie auch Coach Michael Kulm es richtig sagte. Wir brauchen uns mit Zielen jetzt erst einmal nicht mehr befassen, sondern befassen uns damit, dass jeder einzelne Akteur seine optimale Leistung erreicht.

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