Zwar „nur“ im Training, um nach auskuriertem Oberschenkelbruch wieder fit zu werden, aber durchaus mit der Aussicht auf eine gemeinsame Zukunft. „Es ist, als ob ich in der Besprechung eingeschlafen und jetzt wieder aus einem bösen Traum aufgewacht wäre“, lächelt Lintjens.
Der scherzte direkt mit Christian Maly, Mike Rietpietsch, Dirk Heinzmann und all den anderen alten Weggefährten. Was dem 32-Jährigen nach den ersten Einheiten allerdings viel wichtiger ist: „Alles hat super geklappt, ich habe überhaupt keine Schmerzen gespürt – auch wenn ich von Marco Neppe direkt etwas abbekommen habe.“
So schiebt der Mittelfeldmann künftig Doppelschichten: Morgens im Reha-Zentrum von Bernd Restle in Düsseldorf, nachmittags beim WSV – zumindest dann, wenn nicht auf Kunstrasen trainiert wird. „Das war jetzt ein Riesenschritt“, grinst Lintjens, der die Bergischen nach Differenzen mit dem damaligen Manager Georg Kreß verließ.
Dessen Nachfolger Carsten Pröpper erklärt: „Ein Sven Lintjens in Top-Verfassung, der gesund ist, ist sicherlich für jeden Drittligisten eine Bereicherung. Das lassen wir aber ganz locker angehen, er hat schließlich ewig kein Mannschaftstraining bestritten.“
Der Ex-Paderborner sieht es ähnlich. Denn er sagte nicht ohne Grund mehrere Anfragen ab, darunter eine aus Jena: „Entweder geht es in Wuppertal oder gar nicht. Der Grund für meinen Abgang ist nicht mehr da, daher spricht nichts mehr gegen eine Rückkehr. Aber nur wenn ich fit bin, schließlich brauche ich kein Gnadenbrot.“