„Nach dem Ende der letzten Saison habe ich gedacht es geht aufwärts, doch nach und nach sind uns einige Spieler aus den unterschiedlichsten Gründen weggebrochen.“ Und da auch die vom ehemaligen Sportlichen Leiter Paul Reckart versprochenen Neuverpflichtungen ausblieben, sei der Kader sukzessive immer kleiner geworden.
Jedes Mal fünf bis sechs Absagen
Und es ist ein offenes Geheimnis, dass, wenn einem Trainer auf Kreisliga-Niveau die Alternativen fehlen, einige Kicker die Situation für sich ausnutzen und darauf bauen, auch ohne Training am Sonntag in der Startformation zu stehen. „Jedes Mal auf der Fahrt zum Training habe ich fünf bis sechs Absagen bekommen, oder die Jungs fehlten gar unentschuldigt“, moniert Eigenwillig die mangelnde Einstellung einiger seiner Akteure.
Die personellen Probleme bestätigt auch Hördes Erster Vorsitzender Reiner Blinne, glaubt allerdings, dass Eigenwillig auch seinen Teil zur mangelhaften Trainingsbeteiligung beigetragen habe. „Sicher sind die Gründe hierfür vielfältig. Da gibt es familiäre Probleme, dort berufliche. Aber auch der Trainer hatte seinen Anteil an dem mangelnden Engagement bei der Spielvorbereitung.“
Wie dem auch sei, die sportliche Situation sei so miserabel, dass der Verein einfach reagieren musste, ist Blinne überzeugt, dass die Trennung notwendig war. „Wir wollen zur Winterpause den Kader wieder auffüllen, wissen aber, dass das schwer genug wird und brauchen dafür einen Coach, der einen besseren Draht zur Kreisliga hat als Eigenwillig.“
Nachfolger braucht keinen großen Namen
Eigenwilligs Nachfolger brauche daher auch keinen so großen Namen im Trainergeschäft zu haben, sondern muss nur „hinter der Sache stehen und möglichst eigene, neue Ideen einbringen“, baut Blinne zukünftig offenbar auf einen Coach mit einem kürzeren Schatten als ihn der ehemalige Oberliga-Kicker hat.