Ein Augenzeuge (Name ist der Redaktion bekannt):
"Es ging richtig zur Sache. Schon während des Spiels hat Alanya nur provoziert, die waren einfach nur sauer, dass wir gegen die gewonnen haben. Nach dem Abpfiff ging es dann aber richtig los. Die haben gehauen und getreten, auf einen Spieler sind die mit fünf, sechs Mann drauf und haben ihm ein paar Zähne rausgetreten, es war richtig hektisch, das habe ich vorher noch nicht erlebt. Schließlich ist die Polizei mit sechs Beamten angerückt, aber dann wollte es natürlich keiner gewesen sein. Ich war bei den Jungs in der Kabine und die waren entsprechend sauer. Viel mehr will ich auch gar nicht sagen, aber es sind eben oft die selben Vereine, von denen man so etwas hört."
Detlef Eickmeier (Vorsitzender und Geschäftsführer Alanya Essen):
"Als Außenstehender kann man ja immer schwer beurteilen, was auf dem Spielfeld passiert ist, denn solche Dinge haben immer auch eine Vorgeschichte. Nach dem Abpfiff kam es in jedem Fall zu einer Auseinandersetzung und da flogen auch die Fäuste. Wer da Angreifer ist und wer nur schlichten will, lässt sich bei so etwas immer schwer auseinanderhalten, daher kann ich nicht sicher sagen, von wem es ausging. Fakt ist jedenfalls, dass die Sache nach 30, 45 Sekunden schon wieder vorbei war, anschließend waren die Mannschaften gemeinsam in der Kabine und haben sogar miteinander geduscht.
Auch die Polizei ist unverrichteter Dinge wieder gefahren. Man sollte die Sache also nicht unnötig aufbauschen. Dennoch gehen mir solche Szenen sehr nahe. Ich bin Fußballer durch und durch und will solche Dinge auf den Platz einfach nicht sehen. Unmittelbar nach dem Vorfall habe ich überlegt, sogar mein Amt niederzulegen. Vor allem aber Leute aus der Jugend haben mich überredet, weiterzumachen, denn für den Nachwuchs lohnt es sich noch. Als weitere Konsequenz haben wir die fünf Kicker, die unserer Meinung nach als Täter beteiligt waren, dem Verband gemeldet. Ob die Mannschaft auch zurückgezogen wird, müssen wir noch überlegen, denn schließlich will ich nicht, dass davon etwas auf den Verein zurückfällt."