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RWE: Rot auf dem Platz, rote Birnen auf den Rängen
Kühne: "Nicht groß nachdenken"

RWE: Rot auf dem Platz, rote Birnen auf den Rängen
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In einem emotionalen Geschäft wie dem Fußball ist Sachlichkeit ganz wichtig.

Das weiß auch Stefan Kühne nach dem 1:1 (0:1) gegen Bochum II. "Mit dem Punkt können wir ganz gut leben, es war jedem klar, dass wir nicht einfach durchmarschieren, wir gewinnen nicht jedes Spiel 4:0. Am Ende kann genau dieser geholte Zähler noch Gold wert sein."


Weil die Begleitumstände des Remis auch in einen echten Negativlauf hätten münden können: Zwei Verletzungsausfälle (Sascha Mölders, Robert Mainka) und ein Platzverweis (Dennis Bührer). Kühne: "Jetzt fahren wir am Donnerstag nach Köln. Die Ausfälle sind natürlich bitter. Das war schon ein teures Spiel für uns." Weitere Chancen waren da, mehr als nur den Ausgleich durch Markus Kurth zu bejubeln. "Wir hätten noch die Tore machen können", bestätigt Kühne. Sein weiter komplett nüchternes Fazit: "Groß nachdenken müssen wir nicht, am Donnerstag ist schon das nächste Match."

Kollege Kurth bestätigt: "Möglichkeiten waren genug da, um diese Match einzufahren. Vor der Pause hatten wir ein bisschen Probleme mit Bochums schnellen Kontern, in Durchgang zwei waren wir klar überlegen." Ohne die Konstellation in ein entsprechendes Resultat umzusetzen. Kurth weiß das, genau wie möglichen Auswirkungen durch einen längerfristigen Ausfall des genannten Trios. "Ein hoher Preis, das ist das Erste, was nach einem solchen Match überwiegt."

Sein Fazit ist deshalb nachvollziehbar: "Wir haben nach einem Rückstand noch den Punkt geholt, aber wir können nicht zufrieden sein. Wir haben mehrere Akteure verloren, das ist übel für uns."

Und für die Gesamtstimmung, die vor allen Dingen in Köln nicht mit einem weiteren Negativ-Erlebnis gefüttert werden darf. Auch das weiß Kurth ganz genau. Warum einigen Leuten schon wieder die Hüte hoch gehen, erläutert er durch den Rückblick auf das Platzgeschehen: "Wir haben uns beim Gegentreffer schlecht angestellt, haben auf Abseits gespielt und den Bochumer Akteur vor dem entscheidenden Pass im Mittelfeld nicht angegangen. Die Abstimmung war schlecht, das hatten wir ein paarmal in der ersten Halbzeit, wir waren ganz schlecht gestaffelt. Die Bochumer konnten die Bälle immer total frei annehmen."

So dass es nicht nur den roten Dennis Bührer gab, sondern auf den Rängen so einige rote Birnen. Kurth: "Das sah von der Tribüne aus bestimmt total übel aus."

Stellenweise, die Pausen-Pfiffe waren unüberhörbar. Kurth: "Nach der Pause haben wir das besser gemacht, der VfL hatte vielleicht noch eine Torchance. Aufgrund der ersten 45 Minuten hatten wir nicht mehr verdient. Wir machten die Fehler in der Vorwärtsbewegung."

Wie beim 0:1, der VfL war dann mit Ball sehr schnell und gefährlich. Kurth erklärt auch das: "Wenn ein Team defensiv steht und der Gegner rennt an, dann kommt der Konkurrent bei Ballverlust schnell in die Umschaltbewegung. Wenn man dann nicht am Mann dran ist, sieht es so aus, als ob man wirklich behäbig hinterherläuft. Aber wir machten die Fehler und luden den VfL ein."

So dass Motzerei aufkam. Wie man die ganz schnell eindämmt, bewies der phänomenale Kurth-Ausgleich. Coach Michael Kulm, dem der nach dem Titel Tor des Monats verlangende Auftritt, schmeckte: "Der Treffer war wunderbar, Markus bewies seine Klasse."

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