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RWE: Das Murren auf den Rängen nimmt Kulm zur Kenntnis
Die Vermeidung von Sinnlosigkeit

RWE: Das Murren auf den Rängen nimmt Kulm zur Kenntnis
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Zwei Matches ohne Sieg, verloren in Kaiserslautern (0:2), zuhause die Zweitvertretung des VfL Bochum nicht bezwungen (1:1).

Natürlich regt sich in Essen das Murren auf den Rängen, wer gedacht hat, diese möglichen Gräben wären so einfach zuzuschütten, der war naiv. Und wenn dann noch eine Absage an bedingungsloses Anrennen kommt, wird das Unverständnis der Kulisse noch größer. RWE-Coach Michael Kulm erklärt: "Ich gebe der Mannschaft die Order, in der Phase, in der der Gegner gut organisiert steht, auch den Ball durch die Reihe laufen zu lassen, bis sich eine Lücke bietet."


Und das ist mehr als eine Order, eher ein Befehl, weil stürmische Bedingungslosigkeit fix in kompletter Sinnlosigkeit endet. Kulm weiter ungerührt: "Es bringt nichts, auf dem Feld puren Aktionismus zu betreiben und den Ball blind und mit Risiko nach vorne zu schießen. Die erste Halbzeit zeigte das, da passierte es viel zu oft."

Der gemeine Anhänger möchte es natürlich anders, es jedem einzelnen argumentativ klar zu machen, wäre echte Titanenarbeit. Kulm weiß das, nimmt es eisern hin: "Mir ist lieber, mit einer Strategie zu agieren. Man muss aushalten, dass der eine oder andere Zuschauer etwas unzufrieden wird, weil er die eine oder andere Aktion der Akteure so nicht versteht. Klar, jeder will gerne offensiven Fußball sehen, wir wollen das auch zeigen. Aber gleichzeitig werden wir daran gemessen, was dabei raus kommt. Mir ist Konstruktivität lieber."

Auf die er die Truppe immer wieder einschwört, gegen Bochum blieben vor der Pause in dieser Hinsicht mächtige Wünsche unerfüllt. Kulm registrierte das ganz genau: "Offensiv verloren wir häufig die Ordnung, außerdem mussten wir brandgefährliche Konter überstehen." Dazu kamen erst die beiden Verletzungsausfälle von Robert Mainka und Sascha Mölders, dann auch der "rote Abgang" von Dennis Bührer. Kulm: "Es kam zu zwei Wechseln, die wir beide nicht wollten. Rot passte dann zum Match, auch deshalb gewinnt man nicht."

Für Mölders kam Haluk Türkeri, nicht Chamdin Said. Kulm: "Zu diesem Zeitpunkt stand es 1:0, wir sprachen mit Sascha, er wurde in der Kabine behandelt, dort kann man natürlich nicht austesten, inwieweit die Maßnahmen Erfolg haben. Das Auflaufen nach der Pause war der Test. Letztendlich hatten wir Haluk darauf vorbereitet, dass er zum Zuge kommt. Dieses Signal kam sehr schnell."

Said kam auch später nicht, sondern Mittelfeldspieler Oliver Ritz. Kulm erläutert: "Chamdin ist noch nicht bei 100 Prozent. Oliver sollte immer wieder aus der Zentrale vorne reinstoßen, mit seinen technischen Fähigkeiten für neue Situationen sorgen und die eigene Ordnung halten. Das war wichtig, für alles andere war mir der VfL zu gefährlich."

Eine Niederlage sollte unbedingt vermieden wären - die Kulisse wäre in diesem Fall auch richtig komisch geworden.

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