Der Höhepunkt seiner Karriere war dann die Goldmedaille vor vier Jahren in Athen. Ein Mann der sportlich scheinbar alles erreicht, jedoch lange noch nicht genug hat und seinen Titel in Peking verteidigen will.
Schon seit Kindheitstagen ist Nikelis leidenschaftlicher Tischtennisspieler und konnte bereits in jungen Jahren einige Erfolge auf Bezirksebene feiern. Der schwere Schock kam dann im Jahre 1995, als er sich im Spanienurlaub bei einem Badeunfall den sechsten Halswirbel brach und fortan an den Rollstuhl gefesselt war. Doch dieser Schicksalsschlag beeinträchtigte seine Leidenschaft Tischtennis nicht. Im Gegenteil, denn Nikelis startete nun richtig durch und feierte große internationale Erfolge. Besonders beeindruckend ist die Tatsache unter welchen Bedingungen Nikelis spielt.
„Da meine Arme teilweise gelähmt sind, muss der Schläger an meinem Handgelenk festgebunden werden“, erklärt der 30-Jährige. Umso erstaunlicher ist es wie kontinuierlich sich Nikelis in der Weltspitze etabliert hat. „Es ist fantastisch was Holger leistet und es macht verdammt viel Spaß ihm zuzusehen“, lobt ZDF-Journalist Marcel Bergmann den Kölner und blickt hinsichtlich seiner guten Form frohen Mutes nach Peking.
Dort wird Nikelis bereits in der Vorrunde mit Hae Kon Lee aus Korea auf seinen Finalgegner von Athen treffen, was das Unternehmen Titelverteidigung nicht gerade erleichtert. „Es ist natürlich besser die Vorrunde zu gewinnen, um ein leichteres Los in der Endrunde zu bekommen“, kommentiert er die schwere Aufgabe zu Beginn relativ gelassen.
Ob es seine letzte Teilnahme bei den Paralympics sein wird, lässt der Kölner noch offen. Die Konzentration gilt nun zunächst den Spielen in Peking und sein Ziel ist klar formuliert. „Ich reise als Titelverteidiger an, also ist der Titelgewinn auch mein Ziel“, erklärt Nikelis selbstbewusst. Die Voraussetzungen, um den olympischen Traum zu wiederholen sind gegeben. Am 11.September im Tischtennisfinale der Männer könnte ein weiterer Meilenstein einer glänzenden Laufbahn folgen.