"Horst Hrubesch hat mich damals aus der A-Jugend hoch geholt. Erst habe ich noch unter Peter Neururer in der Landesliga-Reserve gespielt, aber dann war ich relativ schnell in der Ersten", erinnert sich Landgraf an seine ersten Einsätze bei den Profis.
"Nach 20 Jahren an die Hafenstraße zurückzukehren, das ist schon etwas Besonderes für mich. Da lebt der Fußball", freut sich der Verteidiger auf das Revierderby am Freitagabend zwischen RWE und Schalke II. "Vor allem wenn es im letzten Jahr deiner aktiven Karriere ist, dann nimmst du so Spiele als Highlights noch einmal gerne mit." Wohl keine Unterstützung von den Profis
Ob Landgraf tatsächlich in der ersten Elf stehen wird, ist noch offen. Im Gegensatz zum vergangenen Sonntag beim 1:1 gegen Münster darf S04-II-Coach Markus Högner in Essen nicht auf Unterstützung von Chef-Coach Fred Rutten hoffen, da die Schalker Bundesligaprofis am Samstag nach Bremen müssen. Gegen die Preußen blieb daher dem Kultkicker nur ein Platz auf der Ersatzbank, in Essen möchte er gerne beweisen, dass er auch in seinem Alter in der Regionalliga noch voll mithalten kann.
Zumal er auch noch als Glücksbringer taugt. "Ich habe auswärts noch nicht in Essen verloren", erinnert sich Landgraf. Mit dem FC Homburg holte er am 8. Oktober 1993 ein 3:3 und mit dem FC Gütersloh am 12. April 1997 ein 2:2 im Georg-Melches-Stadion. Die dritte und bis heute letzte Begegnung an der Hafenstraße datiert vom 22. April 2004, als Landgraf mit Alemannia Aachen 2:0 bei Rot-Weiss gewann. "Dass ich selbst einmal Essener war, werden noch die wenigstens Leute wissen. Jetzt laufe ich im Trikot von Schalke 04 dort auf, daher wird es einen heißen Empfang geben", rechnet der "Oldie" mit prickelnder Derby-Atmosphäre.