Von der alten Vereinsführung als Trainer angekündigt, sieht Güngör seine Aufgabe in der neu formierten Clubspitze etwas anders: „Es ist richtig, dass ich aktuell die Spieler der Mannschaft trainiere, aber das ist nur als Übergangslösung gedacht. Eigentlich gehöre ich zum neu formierten Vorstand. Wir sind noch auf der Suche nach einem Coach. Voraussetzung ist aber, dass dieser umsonst arbeitet.“
Diese Forderung wird nicht nur an den Übungsleiter gestellt, sondern ausnahmslos an alle neuen Kicker im Team, was die Frage aufwirft, wer sich überhaupt freiwillig bereit erklärt hat, bei Inter gegen die Lederkugel zu treten.
Doch Güngör, der selbst viele Jahre als Kicker aktiv war, glaubt, schon einige gute Jungs gefunden zu haben: „Wir haben bis jetzt 14 bis 15 Mann sicher, die auch alle ganz gut kicken können. Sie sind zwar größtenteils zuletzt vereinslos gewesen, haben sich aber schon früher in diversen Ligen bewiesen.“
Daher glaubt der „Interimscoach“ auch an die Jungs und ist sich sicher, dass diese „alles versuchen werden, um den Abstieg zu vermeiden.“
Dass dabei vorerst kein Geld gezahlt wird, sieht Güngör teilweise sogar als Vorteil an: „Dem Team geht es wirklich hauptsächlich um den Spaß am Fußball. Es wäre nicht gut, wenn einzelne bezahlt würden. Wenn, dann müssen auch immer alle etwas davon haben. Aber momentan können wir einfach keine Gehälter bezahlen.“
Wann genau die „Übergabe“ an den neuen Vorstand von Statten geht, ist noch nicht geklärt. Dass die Negativschlagzeilen über die „Internationalen“ danach abklingen, erscheint bei den vielen Ungereimtheiten jedoch eher als unwahrscheinlich.