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Testspiel: Kubas Nationalteam gewinnt 6:0 bei SW Wattenscheid
"Die Kubaner spielen in einer ganz anderen Liga"

Bochum: Kubas Nationalteam gewinnt in Wattenscheid
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Lateinamerikanisches Flair in Bochum-Wattenscheid: Die Nationalmannschaft Kubas hat ihr Testspiel gegen den Gastgeber Schwarz-Weiß Wattenscheid vor über 500 Zuschauern mit 6:0 (0:0) gewonnen. Reviersport online hat nachgefragt: [i]Was war da los?[/i]

Peter Schöne (Sportlicher Leiter SSW)

Peter Schöne, der sportliche Leiter des SSW, attestiert den Kubanern mindestens Zweitliga-Niveau

„Zur Halbzeit stand es noch 0:0, dann haben die Kubaner ihre komplette Mannschaft durchgewechselt und am Ende hat man auch gesehen, dass man es hier mit einer Nationalelf zu tun hatte und wir ja „nur“ ein Landesligist sind. Trotzdem denke ich, dass über 500 Zuschauer vor allem in der ersten Halbzeit ein gutes und ausgeglichenes Spiel gesehen haben. Auch wenn natürlich der freundschaftliche Aspekt im Vordergrund stand, war es meiner Meinung nach trotz des Ergebnisses auch ein guter Test für beide Seiten. Ich habe ja bereits vor dem Spiel gesagt, dass die Kubaner hier mindestens in der 2. Bundesliga spielen könnten. Und das zumindest ihre A-Truppe das Potenzial dazu hat, hat man in der zweiten Hälfte gegen uns gesehen.“

Eduard "Ede" Buckmaier (Trainer SSW) „Bis zur Halbzeit haben wir noch recht gut dagegen gehalten, da stand es ja auch noch 0:0. Dann hat Kuba durchgewechselt und hat die A-Mannschaft gebracht, wie mir zugetragen wurde. Wir haben auch gewechselt und damit die sichere Formation aus der ersten Hälfte noch zusätzlich aufgebrochen. Am Ende hat die Kraft auch gefehlt, dass hat man deutlich gespürt, und so ist es dann schließlich 0:6 ausgegangen. Ich habe trotzdem gute Erkenntnisse gewonnen, weil die Abwehr sehr gut stand, auch wenn es nach vorne noch ein bisschen gehapert hat. Die Kubaner spielen meiner Meinung nach auch in einer ganz anderen Liga, dass von Herrn Schöne attestierte Zweitliganiveau kann ich durchaus bestätigen, mindestens dritte Liga könnte diese Truppe locker spielen. Da bei mir fast die komplette Stammelf von Beginn an ran durfte, konnte ich aus diesem Test auch Erkenntnisse für mich ziehen. Man hat wie gesagt deutlich gesehen, wo sich die Kubaner tatsächlich bewegen, was das Ergebnis gegen St. Pauli (0:7 Anmk. d. Red.) ja nicht annähernd wieder gegeben hat.“

Reinhold Fanz (Nationaltrainer Kuba)

Reinhold Fanz sieht viel Potenzial in der von ihm trainierten Auswahl Kubas

„Wir hatten am Tag vorher bereits zwei Spiele, deshalb habe ich gegen SSW ein wenig durchgewechselt. In der ersten Hälfte war das klar zu wenig, was die jüngere oder die „B-Truppe“ da abgeliefert hat. In der zweiten Halbzeit hat die A-Truppe eine gute Leistung gezeigt und hätte auch noch drei oder vier Tore mehr schießen können. Aber sechs Tore in einer Halbzeit ist schon eine gute Leistung. Wir hoffen, dass wir durch gute Leistungen in den Testspielen uns besser einspielen und vor allem konstanter werden, damit wir auch gegen vermeintlich schwere Gegner wie den SC Freiburg unsere Möglichkeiten nutzen können. Gegen Pauli haben wir auch zu wenig aus unseren Möglichkeiten gemacht. Bei ihrem 2:0 muss es eigentlich mindestens 2:2 stehen, dann bekommen wir noch das dritte und vierte Tor innerhalb weniger Minuten, da war das Spiel dann gelaufen, aber so ist das nun mal im Fußball.

Der Großteil unserer Freundschaftsspiele findet dank meiner persönlichen Kontakte wie zum Beispiel zu Peter Schöne, mit dem ich in Bonn zusammengearbeitet habe, statt. Neben meinen Kontakten sind auch die großartigen Bedingungen, seien es Platzverhältnisse, Unterkunft, gute Testspielgegner oder erstklassige Ernährung von Vorteil. Das sind Dinge, die in Kuba einfach nicht selbstverständlich sind. So hat es sich dann quasi automatisch ergeben, dass ich mit dem Nationalteam nur in Deutschland und Europa unterwegs sein werde. Die Kosten für unsere kleine Europatournee werden über solche Kontakte und daran gekoppelt über Einnahmen durch Freundschaftsspiele finanziert, Hotels stellen uns teilweise sogar gratis Räumlichkeiten zur Verfügung. Ohne Unterstützung wären solche Trainingslager und Reisen mit der Nationalelf von Kuba sicherlich nur schwer möglich.“

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