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SCHALKE: Elgert weiß, "dass wir nicht jedes Jahr Meister werden können"

SCHALKE: Elgert weiß, "dass wir nicht jedes Jahr Meister werden können"
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Bis in die späte Nacht hinein feierten die frisch gebackenen deutschen Meister ihren Triumph. Nach dem sensationellen Titel-Gewinn gegen Bayern München waren die Jungs des FC Schalke nicht mehr zu halten.

Bis in die späte Nacht hinein feierten die frisch gebackenen deutschen Meister ihren Triumph. Nach dem sensationellen Titel-Gewinn gegen Bayern München waren die Jungs des FC Schalke nicht mehr zu halten und machten am Sonntag nach einer ausgiebigen Mahlzeit mit Eltern und Freunden im Restaurant "ess null vier" noch einen drauf.

Erst lud Spieler Lars Stephan zum Umtrunk in sein trautes Heim, danach ging es noch in eine Disco. Am Pfingst-Montag war der Spaß schon vorbei, Trainer Norbert Elgert bat zum Ausschwitzen. Wie der Fußball-Lehrer den großen Coup verarbeitet hat und wie er an diesen im nächsten Jahr anzuknüpfen vermag, verriet der 49-Jährige im Gespräch mit RevierSport.

Herr Elgert, was kann nach der deutschen Meisterschaft noch kommen? Zunächst haben wir heute ja noch das Finale um den Westfalen-Pokal vor uns. Ich muss sagen, dass ich den Termin etwas unglücklich finde und hätte gerne erst am Wochenende gespielt. Einen entsprechenden Antrag unsererseits hat der Westdeutsche Fußball-Verband aber leider abgelehnt.

Wie kann man die Mannschaft nach dem großartigen Erfolg noch auf diese Pflichtaufgabe vorbereiten? Da müssen die Jungs schon durch. Sie wollen schließlich alle Profis werden und in dem Bereich kannst du auch vor dieser Situation stehen, dass du an einem Tag den UEFA-Cup oder die Meisterschaft gewonnen hast und musst dann kurz darauf noch in den Pokal. Von der Fitness sehe ich da bei meiner Truppe überhaupt keine Probleme, dafür haben wir das ganze Jahr zu gut trainiert. Und auch mental sollte das keinen in Konflikte bringen, im Gegenteil, die Jungs haben schon im Training darüber gesprochen, dass sie jetzt auch noch Bochum schlagen wollen.

Sie haben immer von sich behauptet, Sie seien ein absoluter Teamplayer und würden den Erfolg als Produkt der mannschaftlichen Gesamtleistung sehen. Spüren Sie nicht dennoch eine gewisse Genugtuung über das Erreichte? Es ist sehr richtig, dass ich meine, gute Dinge können nur in einem funktionierenden Kollektiv entstehen. Das ist nicht nur im Fußball so, sondern auch in anderen Bereichen der Gesellschaft. Dass wir nun Meister geworden sind, hat aber sehr wohl eine besondere Bedeutung für mich, obwohl wir schon in den vergangenen Jahren einiges erreicht haben. Schließlich haben wir zwei Mal den Pokal geholt und sind in der Bundesliga ebenfalls zwei Mal Zweiter geworden.

Wie sehr wird man aber nun auf Schalke an genau dem Titel deutscher Meister gemessen? Wir werden die Mannschaft auf keinen Fall unter Druck setzen und verlangen, dass sie wieder deutscher Meister werden muss. Wie sie wissen, verfolgen wir auf Schalke zwei Ziele, von denen die Ausbildung und Heranführung von jungen Spielern an den Lizenzkader Priorität genießt.

Wie sieht der Kader für die nächste Saison aus? Mit Ralf Fährmann, Nedim Hasanbegovic, Andreas Altenbeck, Benedikt Höwedes, Tayfun Pektürk, Guiseppe Pisano, Youssef Yesilmen, Daniel Klein-Günnewick und Florim Zeciri bleiben neun Spieler in der A-Jugend. Außerdem ist Dominik Wassi, der im Zuge seiner Familien-Zusammenführung im Winter zu uns kam und lediglich im Pokal eingesetzt werden durfte, ab der neuen Saison auch für die Meisterschaft spielberechtigt. Mesut Özil wird ab Juli bei den Profis trainieren, kann aber noch bei uns spielen, falls er nicht oben eingesetzt wird. Nur bei Bülent Gündüz ist fraglich, ob er bleibt. Und dann kommen aus der B-Jugend einige gute Jungs zu uns, sodass wir wieder eine gute Mannschaft beisammen haben werden.

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